Eigentlich hat ja Kommissar Kluftinger überhaupt keine Lust, ein Krimievent-Wochenende in den verschneiten Allgäuer Bergen zu verbringen. Doch was tut man nicht alles für seine Frau, zumal man hierzu ja auch noch eingeladen wurde und es somit nichts kostet. Ein weiteres übel ist, dass auch noch Familie Langhammer mitreist. Doch Kluftingers Laune hebt sich schnell wieder, als er von der Hotelchefin Julia König als Ehrengast empfangen wird. Abends findet das große Kimidinner statt, bei dem die Gäste – alle verkleidet im Stil der 1920er Jahre – einen Mordfall klären sollen. Doch schon schnell wird aus Spiel Realität, denn im Laufe des Abends wird ein Gast tot in seinem Hotelzimmer gefunden. Liegt hier Mord, Selbstmord oder ein natürlicher Tod zugrunde? Kommissar Kluftinger ermittelt, zusammen mit Doktor Langhammer. Ganz im Stil eines klassischen Kriminalromans kommt Rauhnacht daher. Da durch massive Schneefälle das Hotel von der Außenwelt abgeschnitten ist, hat Kluftinger keine Chance, seine Kollegen einzuschalten, ist somit anfangs von jeglichem technischen Schnickschnack abgeschnitten und muss alleine die Ermittlungen leiten. Allerdings erhält er hier mehr oder weniger tatkräftige Unterstützung von Doktor Langhammer. Flapsig, witzig und zu jederzeit unterhaltsam erzählt das Autorenduo seinen neuesten Kluftinger-Fall. Und dies ist stellenweise so herzerfrischend, dass die Auflösung des Falls des Öfteren in den Hintergrund dringt und man nur wieder gespannt weiterliest, um zu erfahren, welchen Fauxpas sich Kluftinger nun jetzt wieder erlaubt. Zur Mitte hin funktioniert das Internet wieder und der Chat mit seinem Kollegen Richard Maier ist dermaßen lustig beschrieben, dass mir die Szene regelrecht Tränen vor Lachen in die Augen getrieben hat. Ab etwa der Mitte hin ist zwar ziemlich offensichtlich, um wen es sich bei dem Täter handelt und auch das Motiv ist klar, doch der Weg dahin und Kluftingers Kombinationstalent sorgen dafür, dass es trotzdem zu keiner Zeit langweilig wird und man sich immer hervorragend unterhalten fühlt. Kluftinger selbst wird herrlich kauzig dargestellt. Seine Unbedarftheit gegenüber dem Luxus eines 4 Sterne Hotels wirkt zwar stellenweise etwas überzogen und weltfremd, ist aber gerade deswegen sehr humoristisch dargestellt. Seine Zusammenarbeit mit dem übereifrigen Doktor Langhammer hat ebenfalls einige amüsante Szenen und auch die anderen Charaktere sind sehr menschlich gezeichnet. Natürlich bleiben die weiteren Hotelbewohner etwas undurchsichtig, da ja ganz offensichtlich nur einer von ihnen der Täter sein kann und an möglichen Mordmotiven mangelt es mit der Zeit nun wirklich nicht. Fazit: Ein Krimi der etwas anderen Art, der ganz im klassischen Stil von Hercule Poirot oder Georges Simenons Maigret daherkommt und herrlich unterhält.Vollständige Rezension lesen
Der fünfte Teil mit Kommissar Kluftinger ist anders als die anderen vier Romane zuvor. Zuerst muss er alleine ermitteln und dann bekommt er auch noch Hilfe von seinem "Lieblingsfreund" Langhammer. Das Buch ist im Stil alter Kriminalromane a la Agatha Christie geschrieben, aber sehr gut umgesetzt. Ein abgeschlossener Raum, ein Mord und jeder hat ein Motiv, außer Kommissar Kluftinger. Irgentwer muss ja auch ermitteln. Ein bisschen schade ist, dass die gesamten Kollegen zu kurz kommen, die kleinen Sticheleien und Lieblichkeiten untereinander fehlen etwas, ansonsten sehr lesenwerter Krimi.
Als ehemaliger (württembergischer) Allgäu-Bewohner kennt man die Umgebung und erkennt in den Kluftinger-Krimis immer wieder bekannte Gegenden. Wenn man die ersten vier Bücher kennt, dann stellt man immer wieder fest, dass es die eine oder andere Verknüpfung gibt, die aus einer vorherigen Geschichte herrührt, aber für das Verständnis nicht zwingend erforderlich ist. In der Rauhnacht bekommt Kommissar Kluftinger es mit mehreren Problemen gleichzeitig zu tun. Er muss zusammen mit seinem innig gehassten Doktor-Nachbarn in einem, von der Außenwelt abgeschnittenen Berghotel einen Mordfall aufklären. Dabei auf seine Kollegen, vor allem von der Spurensicherung verzichten und nebenher auch noch seine Leichenphobie möglichst so überspielen, dass es seinem Nachbarn nicht auffällt. Das angedachte Krimi-Spiel mit den Hotelgästen, die sich in diverse Figuren alter Kriminalfilme verkleiden wird zum blutigen Ernst, in dem jedoch immer wieder die Winks von Miss Marpel und Sherlock Homes durchblitzen!Vollständige Rezension lesen
Bei der Rauhnacht handelt es sich um einen sehr unterhaltsamen Krimi, welcher zur Entspannung sowie zum Abschalten aus dem Alltag geeignet ist. Die Autoren, Herr Kobr und Herr Klüpfel, stammen aus der Region des Allgäu, was man am Erzählstiel sowie den örtlichen Kenntnissen sehr unterhaltsam erkennen kann. Im Vergleich zu anderen Angeboten, stimmt hier das Preisverhältnis und die angebotene Qualität. Ein Krimi den ich allen Freunden der leichten Unterhaltung, gepaart mit etwas Augenzwinkern, empfehlen kann.
Endlich konnten Klüpfel und Kobr Ihren neuen Kluftinger präsentieren. Als Allgäu- Anrainer mit diversen Ortskenntnissen war ich natürlich auf die Rauhnacht sehr gespannt. Wie immer verstehen es die beiden Autoren den etwas kautzigen Kommisar perfekt in Szene zu setzen. Wie immer taucht ein Toter auf, der unter mysteriösen Umständen ums Leben kam. Als muss Klufti wieder ermitteln, in einer Rauhnacht in den Bergen, ohne Kollegen, dafür mit seinem "Intim-Freund" Dr. Langhammer. Ob das mal gut geht! Wie immer köstlich! Perfekt!
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