Dieser Roman ist grob in drei Teile unterteilt. Einmal Andrew, der in die Vergangenheit reist, um seine Geliebte vor ihrem Schicksal zu retten. In ihn kann man sich einigermaßen hineinversetzen, wenngleich mir nicht ganz klar ist, was ihn dazu bewegt, sich 8 Jahre nach Maries Tod umbringen zu wollen. Diesen Teil habe ich gern gelesen, es war spannend geschrieben und durchaus amüsant. Teil 2 mit der Reise in die Zukunft. Nun ja, Claire sieht sich als hypermodern, wünscht sich aber dennoch einen Ritter auf weißem Pferd. Die Reise und das ganze Hin und Her zwischen ihr und dem Hauptmann aus der Zukunft, der ihr auf Umwegen mit dem Schriftsteller H.G. Wells Briefe schreibt, ging dann schon leicht ins nervige. Die Spannung flaute immer mehr ab und ich hoffte dann sehnsüchtig darauf, dass Teil 3 wieder besser werden würde. Dieser Teil jedoch ist ein einziges Kuddelmuddel mit Zeitreisen in Zukunft, Vergangenheit, Parallelwelten und alles, was dazu gehört. Hauptprotagonist ist hier H. G. Wells, der zu den Begründern der Science Fiction gehört. Hier hatte ich irgendwann nur mehr das Gefühl, jemand hätte in meinem Kopf etwa 10 – 20 Brummkreisel losgelassen. Im Großen und Ganzen ist in diesem Roman keine wirkliche Handlung erkennbar, auch wenn sich die einzelnen Geschichten durchaus tangieren. Darauf einzugehen wie genau würde aber einen zu großen Spoiler bedeuten. Felix Palma spielt die ganze Geschichte hindurch nur mit seinen Lesern, versucht sie von Zeitreise ja zu Zeitreise nein und wieder zurück zu locken, die Möglichkeiten und Paradoxe auszuloten. Faszinieren konnte mich das nicht wirklich, so dass ich das Buch nach der letzten mit einem Stoßseufzer zugeschlagen habe und nur noch sagte: „Was für ein Quark!“ Was man dem Buch zugute halten kann ist allerdings die Sprache. Leicht antiquarisch angehaucht, also passend zu der Zeit, in der die „Handlung“ spielt und sehr ausschweifend und beschreibend. Allerdings sind Sätze, die etwa eine halbe Seite umfassen, keine Seltenheit. So kann man dieses Buch nur in aller Ruhe ohne jegliche Ablenkung lesen, da man sich ansonsten nach einem ganzen Absatz fragen muss, was man denn jetzt genau gelesen hat. Im ersten Teil, der mich noch wirklich interessiert hat, fand ich das noch ganz schön, je mehr die Spannung nachgelassen hat, desto weniger konnte ich mich auch für die Sprache erwärmen. Empfehlen kann ich das Buch nur an Menschen, die sich entweder gern in Schachtelsätzen verlieren und denen vor allem an schönem Sprachgebrauch gelegen ist, oder denjenigen, die sich schon immer mal mit allen Aspekten der Zeitreisen, Parallelwelten und Zeitparadoxa verlieren wollten.Vollständige Rezension lesen
ich habe mich selten so gelangweilt. Der Autor schreibt extrem schwülstig und langatmig über komplett an den Haaren Herbeigezogenes.
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