"Narben sind Objekte der Schönheit und der Stärke, so sehe ich das. Ich habe den Sturm überlebt und jetzt ist da eine Markierung, um das zu beweisen" sagte eine Frau mit Schmucknarben auf ihrer Haut. Wenn man hört, dass es Menschen gibt, die sich mit dem Skalpell Symbole in die Haut schneiden, um daraus Narben zu erzeugen, dann werden die meisten das einfach nur gruselig finden. Aber letztlich ist das nur eine Extremvariante eines Verhaltens, das jeder von uns an sich durchführt. Seit Urzeiten verändern Menschen ihr Äußeres. Viele Menschen färben sich die Haare schwarz, blond, blau oder rosa, bzw. stutzen sich die Schamhaare. Frauen mit durchstochenen Ohrläppchen sind heute nichts Besonderes, Mädchen lackieren sich die Fingernägel, Männer gehen ins Bodybuilding-Studio, ein Teil der Leute betreibt Fastenkuren, zunehmend mehr Menschen bezahlen viel Geld für Schönheitsoperationen. Fast jeder Mensch im westlichen Kulturkreis ist bestrebt, seinen Körper in der einen oder anderen Form zu optimieren. Dennoch ziehen neue Formen der Körpermodifikation, im englischen als "body modification" oder kurz "BodMod" bezeichnet, zunehmend mehr die Aufmerksamkeit auch der Wissenschaftler auf sich. Gemeint sind Techniken der Veränderung des Körpers durch Tätowierungen, Piercings, Brandings, Skarifizierungen, Cuttings, Implantate, Sewings, Beschneidung, Penisvergrößerung, Hoden- und Schamlippenverlängerung, Spaltung von Körperteilen und sogar Amputationen. Imtimpiercings im Genitalbereich sind das kleine Geheimnis vieler Menschen. In dem Band werden klassische wie auch moderne Arten der Körperveränderung vorgestellt und aus ihrer enthnologischen Herkunft beleuchtet. Anhand von mehreren hundert Fallbeispielen wird die Motivation der Betroffenen analysiert und mit aktuellen Forschungsergebnissen aus der Psychologie und Medizin verglichen. Hierbei wird auch immer Bezug genommen auf Extremvarianten und psychopathologische Erkrankungen wie z.B. Selbst-Kannibalismus, Selbst-Vampirismus, Selbst-Kastration oder selbst durchgeführte Entäugung. Über 140 Fotos illustrieren den Text, ein Teil auch aus Randbereichen wie Intimpiercing und Intim-Tätowierung.Vollständige Rezension lesen
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