Über eineinhalb Jahre nach HALF-LIFE 2 liegt nun mit "Episode One" die Fortsetzung des Shooter-Knüllers vor. Letztere versteht sich als Stand-Alone-Addon und ist somit auch ohne das Hauptprogramm installier- und spielbar. Der Besitz von HALF-LIFE 2 ist also nicht unbedingt erforderlich, aber hilfreich, da "Episode One" nahtlos an die Ereignisse des Basisspiels anknüpft. Handwerklich hatte zumindest ich keine Probleme mit der Installation und Onlineregistrierung bei HL2:EPISODE ONE. Dank DSL-Anschluß dauerte es bei mir weniger als vier Minuten, bis ich den Titel auf der Festplatte stehen hatte. Die Hardwareanforderungen bewegen sich ebenfalls im grünen Bereich. Und das bei meinem drei Jahre alten (Uralt-)Rechner, der seither lediglich um eine Grafikkarte (Geforce 6600 GT) nachgerüstet wurde. Die Klagen einiger Tester in diesem Forum, sie hätten bereits mit der Installation des Titels Schwierigkeiten, kann ich daher nicht ganz nachvollziehen. Allerdings sollte man zweckmäßigerweise schon über eine DSL-Verbindung sowie mindestens 2,2 GHz unter der PC-Haube verfügen. Darunter wird`s kritisch. EPISODE ONE beginnt dort, wo HALF-LIFE 2 aufhörte: nahe der Zitadelle. Diese gilt es nun von innen zu besichtigen, um dort einen Reaktorkern zu stabilisieren. Wie gehabt, steuern wir Gordon Freeman aus der Ego-Perspektive. Unsere Begleiterin ist dabei die hübsche Alyx, welche uns die meiste Zeit begleitet und unterstützt. Es kommt auch zu gelegentliche Begegnungen mit alten Bekannten, wie Dr. Kleiner, Dr. Breen oder dem Roboterhund "Doc". Ein Wiedersehen gibt's außerdem mit den diversen Gegnertypen, also Combine, Antlions, Zombies oder Striders, diese giraffenähnlichen Riesenspinnen. In den ersten zwei der insgesamt fünf Kapiteln passiert eigentlich nicht besonders viel. Zwar existieren spektaküläre Action-Szenen - z.B. wenn Roboter-Hund "Doc" Alyx und Gordon per Autowrack über eine Schlucht katapultiert -, aber Schießereien sind eher selten. Dr. Freeman besitzt zu Beginn nur seine Gravity Gun. Damit lassen sich freilich ebenfalls Gegner bezwingen (im Zweifelsfall schleudert man diese einfach gegen die stählernden Innenwände der Zitadelle - "klatsch!"), doch irgendwie mag dabei kein rechtes Shooter-Feeling aufkommen. Stattdessen verbringen wir die erste Zeit überwiegend mit Hüpfeinlagen, (einfach zu durchschauenden) Mini-Rätseln oder Geschicklichkeitsübungen. So gilt es beispielsweise, irgendwelche herabsausenden Gegenstände abzuwehren (da sie uns bzw. Alyx sonst erschlagen würden), Laserbrücken zu aktivieren oder besagten Reaktorkern in Betrieb zu nehmen. Diese Schalterrätsel mögen ja ganz reizvoll sein. Schade nur, dass sie ein gutes Drittel der Gesamtspielzeit ausmachen. Fazit: EPISODE ONE bietet in technischer Hinsicht so ziemlich alles, was der typische HL-Freak von einer solchen Fortsetzung erwartet. Das Addon leidet jedoch an spürbaren Mängeln. Da ist erstens die Tatsache, dass der Titel anfangs nicht richtig in Fahrt kommt (vergleichsweise langweilige Zitadelle-Level) und erst im späteren Verlauf an Schwung gewinnt. Zweitens das Fehl an kreativen Neuerungen, denn vieles (bis hin zu Gegnertypen und Waffen) ist bereits aus dem Vorgänger sattsam bekannt. Drittens - und das ist aus meiner Sicht der größte Mangel - muß die Spielzeit von ca. 4 Stunden im Einzelspieler-Teil als zu dürftig angesehen werden.Vollständige Rezension lesen
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