Als ich das Spiel damals angefangen habe war ich sofort vom gewaltigen Intro überrascht, das fast schon wie eine Szene aus einem Spielfilm wirkt. Hier wird auch der Hexer Geralt von Riva vorgestellt, in dessen Rolle man während des Spiel schlüft. Nach einem gut durchdachten Prolog wird man auf die Suche nach dem Boss der Angreifer auf die Heimatfestung der Hexer geschickt, mit nichts als groben Anhaltspunkten über dessen Absichten. Entwendet wurden die Hexer-Mutagene, das Geheimnis der Kraft der wenigen übrig gebliebenen Hexer, deren Wirkung in den falschen Händen fatal wäre. Als geächteter Hexer begibt man sich in das Umland von Wyzima, wo man schnell merkt, dass sich die Suche nach diesem Mann alles andere als einfach gestalten wird. Schnell steckt man richtig tief drin in der Sch... und tritt zwischen die Fronten in einer schon lang wärenden Zwistigkeit zwischen Menschen und Anderlingen, Elfen und Zwergen. Im Laufe der Geschichte wird man oft vor Entscheidungen gestellt, die die weitere Handlung beeinflussen. Man hat während dem Spiel das Gefühl nur ein kleiner Teil einer großen Veränderung zu sein in der man bei weitem nicht auf alles Einfluss hat. Die Story ist gut durchdacht, fesselnd und überrascht immer wieder durch interessante und unerwartete Wendungen in der Geschichte. Während sich die Story ohne weiteres mit anderen Spielen vergleichen lässt, ist das Gameplay völlig anders gestaltet als in anderen Spielen. Man ist nicht der geachtete Held, dem alle zujubeln. Vielmehr ist man ein Auftragskiller, der vom technischen Fortschritt eingeholt wurde. Um seine Aufträge zu erfüllen stehen neben Schwerten auch andere Waffen, wie Äxte und Dolche zur Verfügung, die im eigentlichen Kampfgeschehen aber nahezu keine Verwendung finden. Grund dafür ist das bisher einzigartige Kampfprinzip, der Hexerkampfstil, der ausschließlich mit dem Schwert zu praktizieren ist. Hierbei artet das Spiel nicht in Klickorgien, wie in Diablo aus. Dauergeklicke wird nicht, wie in anderen Spielen nur in der Effektivität getrimmt, sondern verliert vollständig seine Wirkung. Der Kampfstil des Hexers basiert darauf immer den richtigen Schlag zur richtigen Zeit und auf den richtigen Gegner auszuführen. Als Unterstützung steht dem Hexer etwas niedere Magie, wie magische Stöße oder Feuer in Form von Hexer-Zeichen zur Verfügung. Weiterhin ist erwähnenswert, dass sich fast alle Kämpfe auf die Nacht oder auf speziell gekennzeichnete gefährliche Orte beschränken. Dies ermöglicht tagsüber völlig ohne Gefahr der Story zu folgen und seine Aufträge nachts zu erledigen. Das Inventar Geralts unterscheidet sich auch von anderen Spielen. Das Spiel ist nicht darauf konzipiert zu sammeln und zu horten, Gegenstände gegeinander abzuwägen oder viel zu handeln. Die Charakterentwicklung beschränkt sich auf die Erlernung von passiven Fähigkeiten bzw. dem Ausbau der wenigen aktiven magischen Künste und wird somit recht einfach aber dennoch wichtig gehalten. Wer also ein innovatives, düster gestaltetes, erwachsenes Rollespiel mit spannender Story spielen will ist hier richtig beraten. Erwachsen deshalb, weil ich die Verweigerung der Jugenfreigabe der USK ausnahmsweise verstehen kann. Der Hexer zerlegt seine Gegner sehr blutig und brutal. Das Abreißen von Köpfen zum Beispiel mag nicht Jedermanns Sache sein, kann aber durch einen Patch abgestellt werden. Ausserdem bekommt man in den ca. 60 Stunden Einblicke in die unmoralische Art eines Hexers und in sein abwechslungsreiches Liebesleben.Vollständige Rezension lesen
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