Mit der Währungsreform 1949 (Einführung der D-Mark) brachte Märklin neu konstruierte Drehgestell-Kesselwagen in kpl. Metallausführung als sogenannte Supermodelle heraus. "Super" deswegen, weil die Detaillierung und die Herstellungsqualität für damalige Verhältnisse vorbildlich waren. Das Modell kostete damals stolze 14 DM und war der teuerste Güterwagen. Zum Typ 334S (Shell) in kräftigem Gelb gab es baugleich die Variante 334E (Esso) in silber (anfangs grau). Unter den 43 Einzelteilen, aus denen das Modell gefertigt ist, befindet sich noch kein einziges Kunststoffteil. Drehgestellwangen und Räder sind aus Zinkguss, Wagenboden und Kesselaufbau aus Magnesiumguss, der Rest ist Stahl bzw. brüniertes (geschwärztes) Stahlblech. Das deutlich leichtere Magnesium statt Zink wurde gewählt, um die Wagen nicht noch schwerer zu machen, als sie (nun) mit Magnesium immer noch sind (104 g). Es gibt 3 Fertigungsvarianten, die sich aber nur minimal in der verwendeten Bügelkupplung und in der Art der Halterung der Umlaufstange unterscheiden. Die Fertigungszeit war mit der Spanne von 1949 bis 1955 relativ kurz. Grund dafür wird der hohe Preis gewesen sein, weshalb die Abnahme offenbar hinter den Erwartungen zurückblieb. Nach 1955 gab es zunächst nur 2-achsige Kesselwagen, die aber auch deswegen viel preiswerter waren, weil der Aufbau und später auch der Wagenboden aus Kunststoff gefertigt wurden. 4-achsige Kesselwagen kamen erst in den 1960er Jahren wieder ins Programm. So ist diese Kesselwagen-Serie mit dem farbig markanten Shell-Gelb ein Highlight der frühen Güterwagenmodelle nach 1945. Praxistipps: Die Wagen 334 laufen im Prinzip auf allen Märklin-Gleisen seit 1945 bis heute (C-Gleis). Allerdings haben sich im Laufe der Jahrzehnte bestimmte Maße geändert (Anpassung an europ. Modellbahn-Normen, NEM). Die Radbreite betrug bei den verwendeten Stummelachsen damals 3,5 mm (davon entfallen 0,9-1,1 mm auf den Spurkranz). Damit kommen Radreifenbreiten von 2,1 bis 2,3 mm vor (aktuelle Wagen: 2,0-2,1 mm). Auch das lichte Innenmaß zwischen den gegenüberliegenden Spurkranzinnenseiten eines Radsatzes betrug damals meist 13,8 mm (heute durchweg 14,2 mm). Dadurch kommt es bei ungünstiger Toleranzaddition durch die weit nach außen über die Schiene ragenden Radreifen zu Kurzschlüssen mit Punktkontakten, die einer Schiene eng benachbart sind. Diese betrifft vor allem die Bogenweichen (Radius 1) und die schlanken Weichen (Radius 9). Deshalb wird empfohlen, den Radabstand der Drehgestelle auf das heute übliche Innenmaß 14,2 mm zu vergrößern, wodurch die aktuelle Norm eingehalten wird. Das größere Maß führt dazu, dass die in den Weichen verbauten Radlenker früher greifen und so das allzu weite seitliche Überkragen der Radreifen verhindern. Aufgrund der Masse des Wagens und der höheren Lagerreibung von Stummelachsen empfiehlt sich eine gute Wartung der Radsätze (Beläge entfernen, Lager ölen).Vollständige Rezension lesen
Bestätigter Kauf: Nein
Unglaublich dekorativer und detailreicher Kesselwagen der Fa. Märklin. Hier wurde noch kein Billig-Plastik verwendet. In der Tat ist an diesem Kesselwagen nicht ein einziges Stück Plastik verbaut. Alles ist aus Metall. Die kunstvoll gebogenen Leitern und Galeriestangen verleihen dem Kesselwagen ein geradezu graziles Aussehen. Durch das relativ hohe Gewicht läuft dieser Kesselwagen sicher auch auf älteren Gleisen. "Vorbildgerechte" Wagenbeschriftungen sucht man natürlich vergebens, das war 1950 aber auch noch nicht gefragt und tut der Schönheit des Wagens absolut keinen Abbruch. Alles in allem ein Spitzenprodukt aus dem Hause Märklin.
Bestätigter Kauf: Nein
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