fein gespielte Komödie
Der schüchterne und wenig heldenhafte Polizei-Fotograf Mad Dog (Robert de Niro) rettet, weil er einem Kollegen Süßigkeiten besorgen will, in einem Supermarkt das Leben eines Mafia-Bosses, der dort von einem drogensüchtigen Räuber bedroht wird.
Der Mafia-Boss (Bill Murray) zeigt sich erkenntlich, indem er seinem Retter für eine Woche die zauberhafte Glory (Uma Thurman) zur Seite stellt. So weit, so gut, doch leider kommt es, wie es kommen muss: Mad Dog und Glory verlieben sich ineinander, und das ist schlecht, weil Glory das "Eigentum" des Mafia-Bosses ist. Endet die verzweifelte Romanze nach sieben Tagen, oder tritt Mad Dog gegen seinen übermächtigen Gegner an?
Ausnahme-Schauspieler Robert de Niro zeigt sich in "Mad Dog and Glory" vorrangig von seiner komischen Seite. Dabei driftet er nie in den Klamauk ab, sein Spiel bleibt dezent und hintergründig. Die ungeübten Annäherungsversuche eines schüchternen Mannes, der "seit zwei Jahren keine Liebe mehr gemacht hat", zählen zu den Highlights des Filmes.
Großartige Unterstützung erhält de Niro von Uma Thurman und Bill Murray: Glory, die Hoffnungslose, die sich mit dem Leben der Leibeigenen schon - beinahe - abgefunden hat, und Frank Milo, der überlegene, selbstsichere Mafioso, der es sich leisten kann sympathisch zu sein, weil jederzeit spürbar ist, dass er auch sehr unsympathisch werden könnte.
Zwei weitere Rollen und deren Darsteller verdienen höchstes Lob: David Caruso als draufgängerischer Cop, der keiner körperlichen Auseinandersetzung aus dem Weg geht, und Mike Starr als stoischer Mafia-Bodyguard Harold.
Mit 93 Minuten ist "Mad Dog and Glory" ein eher kurzer Film, und das ist gut so. Mehr gibt die Geschichte nicht her, der Showdown kommt genau zur rechten Zeit. Am Ende bleibt eine kurzweilige, amüsante Komödie mit einigen Höhepunkten. Sicherlich nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Fazit:
Empfehlenswert, wenn man keinen Meilenstein der Filmgeschichte erwartet.
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