Einmal mehr ein super Album von Herbert Grönemeyer. Eigentlich ist man inzwischen nichts anderes von ihm gewohnt, dennoch hat man den Eindruck, dass sich bei Ihm, im Gegensatz zu so manch anderen "Superstars", keine Abnutzungserscheinungen, sprich Lustlosigkeit einstellen mag. Das macht sicherlich das Besondere dieses überragenden Ausnahmemusikers aus, dass er sich stets eine gewisse Zeit nimmt, um sein neues Album zu veröffentlichen und eben nicht im "Hau-Ruck-Verfahren" CD auf CD folgen läßt, solange der Rubel rollt! Ich denke, dass der Käufer und Hörer seiner Alben ein sehr gutes Gespür dafür hat, ob es sein Idol mit seinen Songs auch tatsächlich ehrlich meint!!! Er gehört auf jedem Fall in diese Kategorie der ehrlichen Künstler! Dieses Album tritt absolut den Beweis dafür an!!!!!Vollständige Rezension lesen
Manchmal führt das Schicksal Regie auch in Sachen Musik. Herbert Grönemeyers neues Album Mensch erscheint zu einer Zeit, in der sich Deutschland in einem Gefühlsaufruhr befindet, die Flutkatastrophe im Osten die Gemüter aufwühlte und den nicht verarbeiteten Ossi-Wessi-Konflikt mit Elbe-Wasser hochspülte, die durch Aktienkurven verschütteten Werte wie Hilfbereitschaft und Mitgefühl neu aktivierte. Und all das in Wahlkampfzeiten, in denen jetzt mit Menschlichkeit gepokert und gepunktet wird. Dabei ist Grönemeyers Album Trauerarbeit, die er seit 1999 aufgrund eigener Schicksalsschläge leistete, um aus der tiefsten inneren Leere ("Unbewohnt" und "Der Weg") wieder neuen Lebensmut, ja Lebenslust zu gewinnen ("Viertel vor", "Das Meer"). Und dennoch decken sich viele der persönlichen, poetischen und allegorischen Textzeilen frappant mit der momentanen Stimmung im Land, was die Hitsingle "Mensch" beweist, Grönemeyers erste Nummer eins in den Single-Charts und die neue Hymne der Stunde. Songs wie "Neuland" und "Kein Pokal" wirken wie knirschende Sandkörnchen in der geölten Phrasendresch-Maschine des bundesrepublikanischen Alltags, sozusagen als humaner Subtext aus dem Blickwinkel der Zuhörer auf das Unausgesprochene zwischen den Zeilen. Musikalisch überspringt der Bochum-Star aus Göttingen mit seinem britischen Koprouzenten Alex Silva leichtfüßig wie nie die Genres, von der nachdenklichen Pianoballade zum vehementen Gitarrenrock auf "Neuland" (mit Guano-Apes-Gitarrist Hennig Rümenapp als einer von vieren), vom ausgelassenen Mambo über Dance-Rhythmen auf "Blick zurück", von opulenten Streicherarrangements bis hin zum nostalgisch verfremdeten Trichtermikrofon auf dem Abschiedslied "Dort und hier". Hat mir wirklich sehr gut gefallen!!!Vollständige Rezension lesen
Damals hatte ich lange gezweifelt, ob Grönemeyer noch Musik machen würde. Allerdings war mir zumindest unterbewußt auch klar, daß jemand wie er seine Gefühle nicht auf Dauer in sich hineinfressen kann. Der Tod von seiner Frau und seinem Bruder binnen kürzester Zeit hatte ihn nach "Bleibt alles anders" wohl aus der Bahn geworfen; in einem Interview um die Erscheinungszeit von "Mensch" hatte ich gehört, daß er eine Art Schreibblockade hatte und nur langsam wieder zur Musik gefunden hat. Mit der "Mensch" hat Herbert Grönemeyer wohl einen gehörigen Schritt getan, um die Trauer zu überwinden. Fast jedes Lied läßt ganz oder auch versteckt andeuten, daß diese Platte, wie auch im Cover steht, "Für Anna" ist. Die Trackliste: 1. Mensch 2. Neuland 3. Der Weg 4. Viertel Vor 5. Lache, wenn es nicht zum weinen reicht 6. Unbewohnt 7. Dort und hier 8. Blick zurück 9. Kein Pokal 10. Zum Meer 11. Letzter Tag (Ghosttrack - ein Lied von Felix Grönemeyer, Herberts Sohn!!!) Auch wenn sich eine unterschwellige Melancholie durch sämtliche der Lieder zieht, sind nicht ausschließlich "Trauerarbeits"-Lieder wie "Der Weg" dabei (was wohl DIE musikalische Liebeserklärung schlechthin ist, wenngleich ja leider posthum...). So greift Grönemeyer wieder auf altbewährte (aber deshalb nicht langweilige) Themen zurück: er warnt vor der Gefahr, in eine rechte Politik zurückzufallen ("wehre Dich wenn es nach 33 riecht!" / Neuland), ruft dazu auf, Dinge mit Humor zu nehmen (Lache...), vollzieht musikalische Experimente (Dort und Hier, das klingt wie auf einer alten zerkratzten Vinylplatte, oder auch Blick zurück, wo sich wohl Einflüsse der Londoner Clubscene wiederspiegeln), bis hin zu einer weiteren Hymne auf Gröni's Feder: Demo (Letzter Tag) - man kann gar nicht anders als mitzugehen! Interessant ist auch der Ghosttrack, ein Lied von Grönemeyers Sohn. Haut einen nicht vom Hocker, der Drumcomputer ist seeehr merkwürdig und die Stimme unausgereift. Und doch läßt sich vielleicht schon erahnen, daß auch aus diesem Herrn Grönemeyer u.U. mal was wird, in musikalischer Hinsicht. FAZIT: "Mensch" reicht nicht an "Bleibt alles anders" heran, und ist dennoch ein starkes Album. Es ist halt mehr oder weniger durchweg von den herben persönlichen Verlusten Grönemeyers geprägt, was man ihm nicht verübeln kann, und was ja im Grunde auch zu erwarten war! Garantiert Tränen, Gänsehaut aber auch Deutschrock pur ! Es ist eine Platte für jedermann, nicht nur für Grönemeyer-Fans. Allerdings sollte man sich bewußt sein, es mit einer gehörigen Portion Zynik und Melancholie zu tun zu kriegen... !Vollständige Rezension lesen
2002, das Jahr von Herbert Grönemeyer. Das Album Mensch war knapp ein Jahr in den Deutschen Album Charts. Zu recht, wie ich finde!!! Nach einigen Jahren Pause, lieferte H. Grönemeyer ein geniales Album ab. Für jeden Geschmack ist etwas dabei. Man vermutet nach den Schicksalschlägen von Herbert Grönemeyer ein Album voller Melancholie und Schmerz. Dem ist nicht so! Auf dem Album ist von schnelleren Liedern (Neuland, Viertel vor) bis ruhig und nachdenklich (Der Weg, Zum Meer, Mensch) viel dabei. Herbert Grönemeyer hat bei der Produktion keine Routine einkehren lassen, sondern hat neues präsentiert und somit ein wirklich tolles Album herausgebracht.
Endlich war Herbert Grönemeyer wieder da. Mit einem klasse Album. Ich finde mehr Gefühl konnte er nicht hineinlegen. Ich habe dieses Album als DVD im Sommer am Strand von Fuerteventura über einen Beamer auf einer riesigen Leinwand gesehen. Ein Feeling, das mit Worten nicht zu beschreiben ist. Umso mehr kommen die Erinnerungen hoch, wenn ich das Album Auf dem Weg zur Arbeit höre. Wir freuen uns auf Herbert Grönemeyer in 2007 live !!!
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