Nachdem Karl May in den Jahren 1899/1900 seine große Orientreise gemacht hatte, änderte sich die literarische Gestaltung seiner Werke tiefgreifend. Von diesem Wechsel war besonders der vierteilige Silberlöwen-Roman betroffen (heute: Band 26-29: Der Löwe der Blutrache, Bei den Trümmern von Babylon, Im Reiche des silbernen Löwen, Das versteinerte Gebet). Nachdem May vor seiner Reise die ersten beiden Bände in seinem gewöhnlichen "Reise-Erzählung"- Stil verfasst hatte, erhielten die letzten zwei Teile einen sehr religiösen und symbolischen Anstrich. Die Bearbeiter der Mayschen Werke beabsichtigten ursprünglich, die schwer zu lesenden und zu verstehenden Teile III und IV des Siberlöwen-Romanes durch eine gewöhnliche Abenteuerhandlung zu ersetzen. Diese Aufgabe übernahm damals der Wiener Kistoriker Heinz Grill. Mit seiner alternativen Fortsetzung der Bände 26 und 27 "Die Schatten des Schah-in-Schah" ist ihm ein Meisterwerk gelungen, von dem man glauben könnte, es stamme von May selbst. Die spannende und rasch voranschreitende Handlung lässt den Leser kaum wieder los und es ist sehr schade, dass Grills Fortführung nur einbändig ist. Grill hat sich genau in den Stil des berühmten Volksschrift-stellers hineingefunden. Auch die vielen Landschafts- und Personenbeschreibungen, für die May bekannt wurde, kommen nicht zu kurz. Alles in allem lässt sich sagen, dass dieses Buch genauso lesenswert ist wie "Winnetou" oder "Der Schatz im Silbersee".Vollständige Rezension lesen
Bestätigter Kauf: Ja | Artikelzustand: Neu
Aktuelle Folie {CURRENT_SLIDE} von {TOTAL_SLIDES}- Meistverkauft in Bücher
Aktuelle Folie {CURRENT_SLIDE} von {TOTAL_SLIDES}- Hier sparen: Bücher