Die Ärztin Laura Bowmann (Patricia Arquette) verliert ihren Sohn und ihren Mann durch ein Gewaltverbrechen. Um die Trauernde abzulenken, fährt ihre Schwester (Frances McDormand) mit ihr auf eine Studienfahrt nach Birma. Der Zeitpunkt im Jahre 1988 ist schlecht gewählt, sie geraten in Unruhen, sollen als Ausländer die Hotels in der Hauptstadt Rangoon nicht verlassen und sofort ausreisen. Laura Bowmann widersetzt dich dem Gebot und lernt auf der Straße einen sehr netten alten Reiseführer kennen. Dieser lädt sie ein das Land mit ihm zu bereisen und entpuppt sich als der bekannte Literaturprofessor U Aung Ko (er spielt sich selbst), der nicht mehr lehren darf. Die Ereignisse überstürzen sich und Laura befindet sich mit dem Professor und seinen Studenten im Herzen der Unruhen. Auch sie wird zur Gejagdten des Militärregimes und muß zusammen mit vielen Flüchtlingen Thailand auf dem Landweg erreichen. Der Film hat sehr packende emotionale Szenen, die einem nicht mehr aus dem Kopf gehen. Einmal muß Laura Medikamente für den angeschossenen Professor besorgen und bekommt Unterstützung von zwei Schiffsjungen, die ihr zudem noch eine Waffe zustecken. Laura muß diese einsetzen um zu überleben. An der Grenze zu Thailand wird eine Gruppe von Flüchtlingen vom einem Soldaten aufgehalten. Der Professor überredet ihn mit ihnen zu fliehen. Hand in Hand rennen sie unter Militärbeschuß über eine lange Brücke nach Thailand. Laura findet auf dieser gefährlichen Reise wieder zu sich selbst und engagiert sich als Ärztin im Flüchtlingslager. Sehr emotional und tief bewegend .. ... ABER, der Film läßt meines Erachtens zu viel offen. Es werden lediglich die subjektiven Lebenserfahrungen der Ärztin geschildert. Die politische Situation wird im Prinzip außen vor gelassen. Wenn der Zuschauer mehr über Birma - dem heutigen Myanamar - erfahren will, muß er selbst recherchieren. Einzig allein an politischen Geschehnissen wird sehr beeindruckend die Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi (Friedensnobelpreis 1991) kurz dargestellt. Meines Wissens lebt sie heute immer noch - fern von ihrer Familie - von den Militärs unter Hausarrest gestellt. Von einem Film, der eine derartig packende Flucht schildert sowie auf einer wahren Begebenheit beruht, hätte ich mehr politisches Engagement erwartet. Und zwar nicht nur aus Kritik, die sich ausschließlich auf das blutige unmenschliche Vorgehen der Militärs bei den Unruhen beschränkt. Birma fällt in unseren Randnachrichten gelegentlich negativ auf. Meistens gehen die Meldungen unter und werden wieder vergessen. Leider rückt es heute erneut - durch den verheerenden Tropensturm Anfang Mai 2008 - in den Fokus der Medien. Ich wünsche mir, daß diesmal endlich - bestärkt durch den internationalen Druck - etwas für die Menschen in dem vom Militär gebeutelten Land getan wird. Erschreckend, daß erst Naturkatastrophen auf Menschenrechtsverletzungen aufmerksam machen müssen.Vollständige Rezension lesen
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