Solar-Sets fürs Wohnmobil

Solar & Wohnmobil: Mobile Solaranlage für den Camper

Wer gerne mit dem Wohnmobil in den Urlaub fährt oder in der Freizeit häufiger auf Campingplätzen unterwegs ist, kennt das allseits bekannte Problem: Der Camper braucht Strom, damit sämtliche elektronische Geräte genutzt werden können. Solar fürs Wohnmobil ist eine kostengünstige und vor allem unabhängige Möglichkeit, um Strom zu produzieren. Und im Gegensatz zu Generatoren auch noch nachhaltig und umweltfreundlich! Die Solaranlage für Wohnmobile ist eine freie bzw. unabhängige Option, Strom außerhalb des vorhandenen Stromnetzes zu gewinnen. Die Solarzellen wandeln Licht in Strom um. Dieser wird in einer Batterie gespeichert. Wie Solar am Wohnmobil funktioniert und welche Vorteile du damit beim Campen genießt, erfährst du in den nachstehenden Abschnitten.

Die passende Solaranlage für Wohnmobil & Camper

Die Solaranlage bei einem Wohnmobil oder Camper besteht immer aus Solarmodulen und einem oder mehreren Ladereglern. Ein Solarmodul für mobile Anwendungen gibt es in unterschiedlichen Bauformen:

  • Flexible Bauformen für die feste Montage auf dem Fahrzeugdach.
  • Solarmodule inklusive Aluminiumrahmen und Glasscheibe zur festen Montage.
  • Faltbares Solarmodul und Solartasche für eine ortsunabhängige Montage.
  • Gerahmte, semiflexible Module, die die Vorteile beider Modularten miteinander vereinen.
Flexible Solarmodule für das Wohnmobil

Flexible Solarmodule passen sich der Dachform des Fahrzeugs besser an. Dafür bringt diese Solar-Technik dem Wohnmobil häufig nicht so viel Stromleistung, weil die Module aufgrund fehlender Belüftung sehr heiß werden können.

Gerahmte Solarmodule für Wohnmobile

Solarmodule mit Aluminiumrahmen können ohne zusätzliche Halterung auf das Dach des Campers geklebt werden. Wer modernen Kleber verwendet, bekommt eine höhere Haltekraft als mit Schrauben. Wichtig: Die Schichtstärke des Klebers sollte mindestens 2 mm dick sein, weil es sonst zur Wärmeausdehnung zwischen Solarmodul und Dach kommen kann.

Solarladeregler: Solar für das Wohnmobil

Der Laderegler sorgt dafür, dass die Modulspannung in Ladespannung umgewandelt wird. Darüber hinaus lädt der Laderegler die Batterie mit der korrekten Kennlinie und unterbricht die Stromzufuhr bei vollständiger Kapazität. Ein MPPT-Regler bringt zwischen 20 und 30 % mehr Leistung als ein PWM-Regler. Mittlerweile haben die Hersteller auch Laderegler mit Bluetooth-Überwachung im Sortiment. Die Bluetooth-Überwachung am Solarpanel zeigt dir den aktuellen Ertrag in Echtzeit. Damit lassen sich beispielsweise Verschattungen frühzeitig erkennen.

Parallel- oder Reihenschaltung – was ist für die Camping-Solaranlage besser?

Bei der Parallelschaltung verläuft von jedem Panel die Plus- und Minusleistung parallel zum Solarladeregler. Von dort aus wird die Energie zur Batterie weitergeleitet. Bei der Reihenschaltung geht die Energie vom Plusanschluss des Solarladereglers zum Plusanschluss des 1. Panels. Vom Minuspol des 1. Panels geht die Energie zum Pluspol des 2. Panels, und so weiter. Der Camper benötigt Strom, damit sämtliche elektronische Geräte genutzt werden können.

Module mit ungleicher Leistung und gleicher Leerlaufspannung müssen parallel geschaltet sein. Module mit identischer Leistung und Leerlaufspannung dürfen auch in Reihe geschaltet sein. Wer ein Modul mit ungleicher Leistung und ungleicher Leerlaufspannung hat, braucht jeweils einen eigenen Laderegler für das Solar-Wohnmobil.

Parallelschaltungen sind gegenüber Verschattungen etwas toleranter. Dafür ist der Stromverlust im Kabel bei niedriger Spannung und hohem Stromfluss etwas größer. Die Reihenschaltung ist einfacher zu verkabeln und weist weniger Stromverlust im Kabel auf. Dafür verlieren diese Varianten an Leistung, sofern ein Modul verschattet ist.

Wohnmobil-Solar-Set kaufen und Vorteile durch mobiles Solarpanel genießen

Mit einem Solar-Set fürs Wohnmobil erhältst du ein perfekt abgestimmtes Komplettpaket zur idealen Stromausbeute. Die Nutzung von Solarstrom ist eine preiswerte Option zur unabhängigen Energieversorgung beim Campen. Der erzeugte Strom über Solarstrahlen erfolgt absolut geräuschlos und verursacht bei der Produktion keine weiteren Kosten oder Umweltbelastungen. Ein Solar-Set für das Wohnmobil kann folgende Bestandteile enthalten:

  • 12-V-Solarpanel bzw. Solarmodul
  • Solarkabel
  • Solarregler
  • Dachdurchführung
  • Befestigungsspoiler und/oder Kleber und Primer
  • Aufbauanleitung
Wie groß muss der Laderegler für die Solaranlage am Wohnwagen sein?

Für die optimale Größe des Ladereglers gibt es eine Formel:

Peak-Leistung des Solarmoduls : mittlere Ladespannung = Solarreglerleistung.

Also z. B. 150 Wp: 13,5V = 11,11 A

Das bedeutet, dass für ein 150-Wp-Modul und eine 12-V-Bordspannung ein Laderegler mit 75/15 MPPT benötigt wird. In der Praxis lässt sich die Peak-Leistung von 150 Wp nur selten erreichen. Dafür braucht es klare Luft, niedrige Temperaturen und eine hochstehende Sonne – also optimale Bedingungen. Dementsprechend solltest du immer mit 75 % Peak-Leistung rechnen. Somit ergibt sich folgende praxisnahe Formel:

Peak-Leistung : Ladespannung × 0,75 = Solarreglerleistung.

Also z. B. 150Wp : 13,5V × 0,75 = 8,33 A

Demnach ist ein kleiner und preiswerter Laderegler mit 75/10 MPPT vollkommen ausreichend. Der Solarladeregler muss immer so groß sein, dass die Lieferung des Solarstroms unter normalen Wetterbedingungen erfolgen kann. Hitze, hohe Luftfeuchtigkeit und Luftverschmutzung senken den Wert. Klare und kalte Tage können höhere Werte erzeugen. Einige MPPT-Solarladeregler können auch mit einer Überleistung betrieben werden.

Wie viel Solar für das Wohnmobil soll es sein?

Bei Solarenergie gibt es so etwas wie zu hohe Wattleistungen nicht. Demnach kannst du bei einer Solaranlage für Wohnwagen hohe Wattleistungen ausgezeichnet gebrauchen. Bei schlechtem Wetter hilft nur die Masse an Solarleistung, um den Strombedarf zu decken. Die Stromproduktion des Solarmoduls ist abhängig vom Sonnenlicht. Ist das Sonnenlicht nur sehr schwach, kann die Solaranlage für das Solar-Wohnmobil auch keinen Strom produzieren.

Platz und Budget begrenzen die Größe der Solaranlage beim Wohnmobil. Bei vielen Campern reicht der Platz auf dem Dach gerade für Dachluken, SAT-Anlage und Lüfterbausteine aus. Aus diesem Grund gibt es bei den meisten Herstellern beim Solarpanel für das Wohnmobil reichlich Auswahl. Und wenn auch an dieser Stelle kein Solarmodul auf das Wohnmobil passt, bleibt die Möglichkeit, auf ein Faltmodul zurückzugreifen. Das faltbare Solarmodul ist besonders bei tiefstehender Sonne (z. B. beim Überwintern in Südeuropa) effektiv.

Eine mobile oder eine feste Wohnmobil-Solaranlage?

Viele Interessierte können sich nicht entscheiden, ob eine feste oder eine mobile Solaranlage mit Speicher beim Urlaub mit dem Camper besser funktioniert. Faltbare Solarmodule haben bereits hohe Qualitätsstandards, sodass sie den täglichen Strombedarf bei guten Wetterbedingungen abdecken können. Die nachstehende Tabelle zeigt einige Unterschiede auf, die es beim Kauf zu beachten gilt:

Feste Solaranlage für Wohnmobil Flexibles Solarmodul für Wohnmobil
Eigenschaft Feste Solaranlage für Camper Flexibles Solarmodul fürs Wohnmobil
Flexibilität Solaranlage und Wohnmobil sind dauerhaft fest miteinander verbunden, keine Flexibilität Das Faltmodul kann flexibel genutzt und stets in der Sonne platziert oder zum Angeln mitgenommen werden
Invasivität Etwas Aufwand ist erforderlich: Das Solarmodul wird auf das Dach des Campers geklebt. Für das Kabel muss ein Loch gebohrt werden. Aber: Einmal montiert ist es immer einsatzbereit Kein Bohren oder kleben, dafür aber stetiges Auf- und Abbauen, da das Modul während der Fahrt nicht auf dem Dach oder am Camper befestigt ist
Aufwand Montage ist notwendig, da Bohrungen im Dach gemacht werden müssen, wird eventuell Fachpersonal und Zubehör benötigt Kein Montageaufwand, lediglich das Auf- und Abbauen zwischendurch
Stromertrag Liefert Strom, sofern die Sonne darauf scheint – auch beim Fahren Liefert nur Strom, wenn es beim Parken aufgestellt wird. Hier steigt ohne Aufsicht natürlich das Diebstahlrisiko
Sollte man 12-V- oder 220-V-Module verwenden?

Wer mit dem Wohnmobil Solarenergie nutzen möchte, sollte Solarmodule mit 12 Volt verwenden. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Die meisten technischen Geräte für unterwegs gibt es ausschließlich in der 12-V-Ausführung. Sie besitzen ein eingebautes Netzteil, welches die 220 Volt aus der Steckdose auf die niedrigere Spannung transformiert. Wer 220-Volt-Geräte im Wohnmobil nutzen möchte, braucht zusätzlich einen Wechselrichter, der den Strom auf 220-Volt-Wechselspannung umwandelt. Hierbei werden automatisch Leistungsverluste verursacht, die sich Camper bei einer vollständigen 12-Volt-Auslegung sparen können.

Auswahl der Solarmodule und Laderegler

Grundsätzlich sollen die Module an einem Tag genügend Strom liefern, um die Akkus vollständig aufzuladen. Der durchschnittliche Verbrauch bei einem Handy-Ladegerät, der Pumpe im Wohnwagen, einem Radio und der Beleuchtung im Camper liegen bei circa 180 Wh. Dies ergibt 15,3 Ah. Demnach sind drei Faktoren für den Verbraucher wichtig:

  • Die benötigte Spannung (Volt).
  • Der Wattverbrauch.
  • Die Nutzungszeit pro Tag.

In Summe ergibt sich daraus die täglich benötigte Leistung (Wh) und die dafür notwendige elektrische Ladung (Ah). Bei rund 15,3 Ah pro Tag und drei Tagen autarkem Freistehen benötigt man demnach 45,9 Ah, um die Akkus der Anlage zu laden. Um die Module miteinander zu vergleichen, werden drei entscheidende Angaben benötigt:

  • Die maximale Leistung in Watt.
  • Die Spannung in Volt.
  • Der maximale Strom in Ampere.

Der Laderegler muss mit der Batterie kompatibel und auf den gelieferten Strom ausgelegt sein.