Dienstmarken aus dem deutschen Reich

Dienstmarken aus dem Deutschen Reich - ein spezielles Sammelgebiet

Für Briefmarkensammler können Spezialgebiete sehr interessant sein. Da gibt es nicht nur im Hinblick auf die Gestaltung der einzelnen Marken viel zu entdecken. Geschichtliche Hintergründe werden durch die Stempelungen und gelegentlich noch vorhandene Schriftstücke offenbart. Bei den Dienstmarken aus dem Deutschen Reich erhalten Sie einen Einblick in die Organisation der einzelnen Abteilungen und Regierungsstellen. Die Ausgabe wurde streng reglementiert und die Benutzung der Marken war nur für behördliche Zwecke genehmigt. Einige der Serien wurden mit Nominalwerten gedruckt, bei anderen Exemplaren wurde der zu berechnende Wert erst im Nachhinein über ein kompliziertes Ausgleichsverfahren festgestellt. Diese Marken erhielten als Aufschrift die Bemerkung Frei durch Ablösung.

Welche Besonderheiten gibt es unter den Dienstmarken aus dem Deutschen Reich?

Ein Teil der Dienstmarken wurde nicht extra für diese Zwecke gedruckt. Man verwendete normale Briefmarken und stempelte sie mit einer Bemerkung wie Dienstmarke oder Deutsches Reich. Während der Zeit der Inflation wurden Briefmarken und Banknoten regelmäßig im Wert neu festgelegt. Dieses Verfahren betraf auch die Dienstmarken, was zu interessanten Stempelungen führte. Neben den einzelnen Marken sind Briefe und Kuverts mit Marken, Dienstsiegeln und Signaturen interessant. Hier überschneiden sich Sammelgebiete wie Deutsche Feldpost & Propagandafälschungen oder Briefmarken-Abarten & -Plattenfehler aus dem Deutschen Reich mit den Dienstmarken.

Wie kann man die Echtheit der Marken dokumentieren?

Für hoch eingeschätzte Marken lohnt es sich, einen Echtheitsnachweis zu führen. Manche Anbieter liefern diesen in Form von BPP-Signatur, -Fotobefund oder -Fotoattest mit. Diese Atteste des Bundes Philatelistischer Prüfer e.V. (BPP) werden nur für bestimmte Marken erstellt, die einen Mindestwert haben. Beim Kauf lohnt es sich, nach diesen Exemplaren Ausschau zu halten. So gehen Sie sicher, keine Fälschung zu erwerben. Die Befunde des BPP kann man auch selber beauftragen. Suchen Sie sich dafür einen Prüfer, der nach den Richtlinien des Bundes arbeitet und ein Zertifikat für seine Fachkenntnis nachweisen kann.