Automatenbriefmarken

Spezialgebiet für Philatelisten: Automatenbriefmarken

Bei Automatenbriefmarken handelt es sich um ein neues Spezialgebiet für Briefmarkensammler. Der Bund deutscher Philatelisten hat sie in der Bundesarbeitsgemeinschaft Rollenmarken-Markenheftchen-Automatenmarken (RSV) organisiert. Diese Briefmarken erschienen in einer Zwischenphase: Die ursprünglichen Markenheftchen von Briefmarken-Automaten waren nicht mehr zeitgemäß. Deshalb führte die Bundespost 1981 die Automatenmarken ein. Neben Automatenbriefmarken erhalten Sie bei eBay etwa Bahnpost-Briefe, Cinderella-Briefmarken sowie Einschreibezettel für Sammler.

Wie sind die Automatenbriefmarken entstanden?

Um den Betrieb zu straffen und Personalkosten zu sparen, entwickelte die Deutsche Bundespost Ende der Siebzigerjahre die Automatenmarken. Diese Briefmarken sollten am Schalter und bei Briefmarkenautomaten die bisherigen Markenheftchen ersetzen. Das Ziel war ebenfalls, Portoerhöhungen durchzuführen, ohne viele Briefmarken umtauschen zu müssen. Das posttechnische Zentralamt von Darmstadt testete verschiedene Formate für eine Automatenmarke. Die Größe ähnelte den heutigen Marken. Das Bundespostministerium beauftragte Grafiker, fünf verschiedene Entwürfe für Automatenmarken abzuliefern. Der vierte Entwurf mit Beschriftung in grüner Farbe wurde 1981 als erste deutsche Automatenmarke eingeführt. Die deutsche Bundespost war weltweit die fünfte Postverwaltung, die auf Automatenmarken setzte. Frankreich hatte 1969 bereits damit begonnen, Automatenmarken zu verbreiten.

Wie unterscheidet sich eine Automatenmarke von einer normalen Briefmarke?

Das Papier für die Automatenmarken wird in der Bundesdruckerei hergestellt. Die Briefmarke selbst wird direkt im Automaten bedruckt. Heute gibt es zwei Arten von Automaten für Briefmarken. Die häufigsten Automaten stehen Kunden zur Verfügung, die in Poststellen schnell Briefmarken kaufen wollen. Schalter-Terminal-Systeme in Postämtern oder an Schalterstellen drücken hohe Werte aus. Früher stellten Nadeldrucker die Briefmarken in den Automaten her. 2001 wurden neue Automaten in Regensburg vorgestellt. Automatenmarken mit den Nummern 2000 und 0005 auf der Rückseite sind seltene Exemplare, die unter Philatelisten begehrt sind. Die Anfangsmarke der Rolle mit der Nummer 0005 bleibt normalerweise im Automaten, weil die Papierrolle getauscht werden muss. Die Marke mit der Nummer 2000, die letzte einer Rolle, dient Servicetechnikern für einen Drucktest.