Morgen wird man wieder glauben - Eine katholische Glaubensinformation. So der Titel dieses antiquarischen Buches. Es erschien 1976 im Lahn Verlag unter der Rubrik: Taschenbücher für wache Christen. Und genau das ist es auch. Nicht nur für Katholiken, sondern auch für alle, die vielleicht mit der Kirche nichts mehr anzufangen wissen. Für die, die der überlieferte Glaube suspekt und als überholt gilt sei dieses Buch doch sehr empfohlen. Krenzer behandelt nicht etwa antiquierte Glaubenssätze der Kirche, sondern stellt den Glauben als sinngebende Kraft gerade in unserer von Gewalt und Terror geprägten Zeit heraus. Krenzer spricht offen und frei die Probleme mit dem Glauben an einen gütigen und barmherzigen Gott an, in einer Zeit wo immer mehr Menschen die Frage stellen: Wenn es einen Gott gibt, warum lässt dieser Gott dann das ganze Leid an unschuldigen Menschen zu? Die Sinnfrage des Menschen nimmt in diesem Buch eine zentrale Rolle ein, ohne einfache und platte Antworten zu liefern, wie es gewisse Sektenliteratur zu tun pflegt. Krenzer gibt auch keine direkten Antworten auf diese Fragen, liefert aber wie kaum ein anderer Impulse zum selbstständigen Weiterdenken. Gerade diese Offenheit, eben nicht die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben, zeichnet den Autoren als tiefsinnigen Denker aus. Daneben ist das Buch natürlich auch eine katholische Glaubensinformation. Der Autor versteckt seinen überzeugten Katholizismus nicht etwa, sondern steht dazu. Hier spricht ein Mann, der von seinem Glauben durchdrungen und diesen zum Fundament seines ganzen Lebens gemacht hat. Das spürt man. Krenzer ist glaubwürdig. Keiner der nach der Devise lebt; was schert mich mein blödes Geschwätz von gestern, sondern einer der auch lebt was er glaubt. Krenzer löst in seinem vorliegenden Buch auch viele Fragen der katholischen Religiosität. Er beschreibt genau die Bedeutung der Sakramente in der heutigen Zeit und Erklärt auch die katholische Heiligenverehrung, an denen viele Anstoß nehmen. Und wo bleibt nun die Kritik an diesem Buch? Ganz einfach, ich habe nichts daran auszusetzen. Auch das mag vielleicht in unserer Zeit merkwürdig erscheinen, wo es doch scheinbar zum guten Ton gehört, überall das Haar in der Suppe zu finden. Dieses Buch jedoch hat obwohl es schon 1976 erschienen ist nichts an seiner Aktualität eingebüßt. Und das schaffen nur die wenigsten Autoren. Gerade die nicht, die ständig an anderen rummäkeln. Zusammenfassend kann ich dieses Buch jedem empfehlen. Nicht nur gläubigen Menschen, sondern auch den Atheisten. Aber vor allem den Suchenden.Vollständige Rezension lesen
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