Anlass gab eine Straße in Dülmen, die Kreuzweg heißt, aber keinen Kreuzweg mehr aufweist. Sie führt von der Münsterstraße Richtung Bahnhof. Am Ende der Eisenbahnstraße Einmündung Lüdinghauser Straße steht eine alte Marienkapelle, die von den Protestanten im Zweiten Weltkrieg als Kirche genutzt werden konnte. Kreuzwege sind ein katholisches Glaubensbekenntnis und ein Angebot, den letzten Weg von Christus mitzugehen. Und so ging die Suche los &8211; nach dem Kreuzweg, den es nun nicht mehr gegeben hatte. Im Nachwort werden einige Aspekte den historischen Entwicklungen von Kreuzwegen angeführt, die auch für Dülmen zutreffen. Kreuzwege haben sich ständig verändert und mussten den sozialen Bedürfnissen unserer Gesellschaft standhalten. Sie verbergen ein großes Geheimnis, das nicht offensichtlich ist. Der Kreuzweg ist ein Teil von uns selbst, die noch leben und irgendwann sterben müssen. Das ist die Wirklichkeit, der wir uns nicht entziehen können, noch sollten. Sie ist ein Teil des Lebens. Wer den Kreuzweg geht und inne hält, wird erfahren, was mitleiden, mittrauern, mitgehen bedeutet. Er wird wissen, was uns in die Wiege gelegt wurde, und das dies alles nur aus Liebe geschah. Die eigene Bestimmung ist unsere große Hoffnung. Wir müssen sie nur noch verstehen können, wenn wir dort zurückkehren, woher wir gekommen sind. Zwei alte Stationen an der Kreuzkapelle, eine Kopie eines Bildstockes in der St-Viktor-Kirche und Reste von Bildstöcken im Sandsteinmuseum sind Relikte des alten Kreuzweges, dessen Namen als Straßennamen noch allen bekannt ist. Er führte von St. Viktor über die Viktorstraße, vorbei am Münstertor, über den Kreuzweg in Richtung Bahnhof, dann ein Stück durch die Bauernschaft auf die Marienkapelle zu und weiter über das Lüdignhauser Tor zurück zur Viktorkirche. Der Kreuzweg hatte eine Länge von 2700 m. In einem Waldstück neben dem Klostergarten existiert der Kreuzweg der Schwestern des Klosters Hamicolt. Es sind Bronzefiguren auf Stelen aus Sandstein, die den Leidensweg Jesu verbildlichen. Auf einigen Steelen sind die Nummern der Stationen noch lesbar, auf anderen Stelen sind diese Eintragungen schon verwittert. Der alte Friedhof befand sich um die Kirche herum in Buldern in unmittelbarer Nähe, wurde aber Anfang des 20. Jahrhunderts zu klein und musste ausgelagert werden. Der Kreuzweg, der von Frerichmann aus Senden geschaffen wurde, ist von Gemeindemitgliedern gestiftet und 1934 auf dem neuen Friedhof eingeweiht worden. Die zwölfte Station gibt es als Kreuzwegstation im Verbund mit den anderen Stationen nicht. Man hat das alte Kreuz, das auch schon vor der alten Kirche gestanden hatte, als zwölfte Station umgewidmet
Produktkennzeichnungen
EAN
9783938986622
ISBN
9783938986622
eBay Product ID (ePID)
162591797
Produkt Hauptmerkmale
Ausgabe
1. Auflage 250
Verlag
Empire Verlag
Illustrator
Julia Bauer
Autor
Anne Lemmen
Format
Gebundene Ausgabe
Erscheinungsjahr
2011
Maße
Gewicht
472g
Zusätzliche Produkteigenschaften
Serie
Krüüswiäge
Sprachausgabe
Deutsch
Seiten
226 Seiten
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