Völlig an der Öffentlichkeit vorbei ging dieser Film, der keinesfalls ein "Ballerfilm" mit Heldenepos ist. Wer das große, heldenhafte Gekanalle braucht, für den ist dieser Film nichts! Es geht um EOD- Bombenentschärfer- Trupps der Amerikaner im IRAK, die jeden Tag an irgendwelchen anderen Orten versteckte Sprengsätze suchen, finden und, mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg diese irren Dinger unschädlich machen (sollen). Ob dutzende Artilleriegeschosse im Kofferaum eines PKW`s, oder Sprengstoffe an Menschen montiert, die Nerven des Zuschauers werden nicht geschont. Geniale Kameraführung und eine super Leistung der Schauspieler machen diesen oskargekrönten Film zu einem Ereignis!!
Irak, 2004. Im Kampf gegen Terroristen gibt es für die US-Soldaten keine klar erkennbaren Fronten. Jeder Araber könnte ein Bombenleger sein. Und wenn ein Draht auf der Straße liegt, müssen die Männer des Explosive Ordnance Disposal (EOD) der US-Armee nachsehen, ob er mit einer Sprengfalle verbunden ist. Nicht nur das Entschärfen der Bomben ist lebensgefährlich; die Soldaten müssen auch jederzeit mit Heckenschützen rechnen. "Tödliches Kommando. The Hurt Locker" ist weder ein Antikriegsfilm noch ein politischer Film. Mark Boal (Drehbuch) und Kathryn Bigelow (Regie) fragen nicht, ob die beispielsweise im Irak und in Afghanistan geführten Kriege sinnvoll sind oder nicht, sie verwahren sich auch nicht gegen Krieg im Allgemeinen, sondern beschäftigen sich ausschließlich mit den Folgen, die der Kriegseinsatz für die Betroffenen haben kann. Wir sehen in "Tödliches Kommando. The Hurt Locker", wie drei Amerikaner mit dieser ungewöhnlichen Belastung umgehen. Sie bewähren sich nicht als Helden, die im Kampf ein strategisches Kriegsziel verfolgen, sondern üben bei der Armee einen Job aus, bei dem sie jeden Tag ihr Leben riskieren. Der von Jeremy Renner gespielte Protagonist William James erträgt dies nur, indem er sich todesverachtend und ohne viel nachzudenken an die Arbeit macht. Während er dabei blitzschnell lebenswichtige Entscheidungen trifft, überfordert ihn das Alltagsleben. Der Krieg wird für ihn zur Abhängigkeit erzeugenden Droge. Im Vorspann von "Tödliches Kommando. The Hurt Locker" steht denn auch ein Zitat des Journalisten Chris Hedges: "Der Rausch des Kampfes wird oft zu einer mächtigen und tödlichen Sucht. Denn Krieg ist eine Droge." Auch formal weichen Mark Boal und Kathryn Bigelow in "Tödliches Kommando. The Hurt Locker" von Antikriegsfilmen ab: Statt spektakulärer Schlachten zeigen sie in authentisch wirkenden Bildern Episoden aus dem täglichen Einsatz eines Räumkommandos im Irak. Gedreht wurde "Tödliches Kommando. The Hurt Locker" übrigens nicht im Irak, sondern in Jordanien. Der Titel "The Hurt Locker" stammt aus dem Soldatenjargon. Gemeint ist damit ein Ort, an dem der Schmerz weggesperrt ist. Der deutsche Titel "Tödliches Kommando" ist missraten.Vollständige Rezension lesen
Klasse DVD, sehr realistisch und glaubhaft.
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