Bei diesem Buch mußte ich immer wieder rätseln, wie der Autor es nun eigentlich meint: eher ernst oder eher augenzwinkernd? Und ist der Titel nicht falsch gewählt? Geht es wirklich um "Herren" (Gentlemen)? Immerhin heißt der britische Original-Titel "The Man's Book", das hört sich also eher nach Achselschweiß als nach Lagerfeld an. Aus guten Gründen habe ich mich entschieden, das Werk als britischen Humor zu verstehen: stilvoll, formvollendet, etwas trocken. - Manchmal auch staubig. Die Themen sind vielfältig und decken sich nicht immer mit den heute vor uns liegenden Alltagsaufgaben. Aber nun gut, wer sich stilistisch an James Bond (geschüttelt, nicht gerührt!) orientiert und ansonsten eine Mischung aus Casanova und Hemingway lebt, der braucht das Buch unbedingt als Leitfaden. Normale Menschen (gemeint sind hier nur Männer) können das Buch mit Gewinn lesen, wenn sie mal andere Perspektiven einnehmen wollen oder so lebenswichtige Fragen beantwortet wissen wollen, wie man statistisch die Wahrscheinlichkeit senkt, daß sich jemand an einer Reihe von Urinalen direkt neben einen stellt... Ganz lustige Lektüre fürs Sommerloch. Mehr aber auch nicht. Es ist also kein Verlust, es NICHT gelesen zu haben... Interesse am Thema "Gentleman"? Seine Kleidung, sein Verhalten, seine Pflege? Da scheint mir dieses Buch hier sinnvoller und besser zu sein: Der Gentleman. Handbuch der klassischen Herrenmode. Von Bernhard Roetzel und Günter Beer. 357 Seiten, Januar 2002Vollständige Rezension lesen
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