Ein Roman von Patrick Süskind Mit seinem Roman-Debüt im Jahre 1985 setzte Süskind eine eigene Duftmarke. Erst 16 Jahre später gab er seine Einwilligung, den Roman verfilmen zu lassen. Süskind – Jahrgang 1949 – ist/war Drehbuchautor (Der Kontrabass) und Übersetzer. Der Roman beginnt mit dem Verkünden eines Todesurteils vor dem französischen Mob. Mit welcher Brutalität das Urteil vollstreckt werden soll, können wir uns nicht mehr vorstellen, denn unsere jetzigen Methoden sind bedeutend filigraner. Was hat der schüchtern wirkende Verurteilte verbrochen? Es beginnt in Paris ( … am aller stinkensten Ort des Königreichs … ), im Jahre 1738 – Jahrzehnte vor der Französischen Revolution. Frankreich beginnt zu verelenden, die Bevölkerung lebt im Dreck und ernährt sich davon. Ein Menschenleben gilt wenig und dennoch gibt es Anzeichen von Zivilisation. Jean-Baptiste Grenouille kommt zur Welt, wird von seiner Mutter weggeworfen und landet in Fischabfällen, bei Ratten und Kotze. Sein erster Schrei bringt der Mutter den Tod. Er wird aus dem Müll gerettet, seine Mutter daraufhin durch den Strang hingerichtet. Er wächst im Waisenhaus auf. Eine mysteriöse schützende Hand beschützt sein Leben und seine außergewöhnliche Gabe - Düfte wahrzunehmen, sie - einem Lexikon gleich - zu katalogisieren. Er lebt als Leibeigener ohne sprechen zu wollen im Elend, im Gestank einer Gerberei und ist von einer Obsession erfüllt – zu riechen. Er wirkt äußerlich schwach, jedoch gibt ihm seine Lust am Riechen Kraft seinen Peinigern zu zeigen, dass er auf seine Art unheimlich ist. Jeder Peiniger ist froh, wenn er ihn wieder gehen lassen kann, denn Jean-Baptiste ist anders als die Anderen – er selbst strömt keinen Körpergeruch aus, als ob er nicht existieren würde. Das Schicksal führt ihn zum bekannten, jedoch depressiven Parfümeur Baldini. Jean-Baptiste lernt schnell und überflügelt seinen Meister in der Analyse und in der Synthese von Düften. Wo Jean-Baptiste sich verabschiedet, dort passieren merkwürdige Dinge, es ist, als ob das was er nicht mehr benötigt aufhört zu existieren ohne Spuren zu hinterlassen. Jean-Baptiste sammelt Düfte von Frauen, die er vergöttert, körperdüftlich aufsaugt und tötet. In Grasse, der Parfümmetropole, kommt es zum Showdown. Im Roman wird das Ende präzise erklärt und erscheint logisch, im Film (Eichinger/Tykwer) bleiben einige Fragen offen. Tipp: Erst das Buch lesen, dann den Film anschauen – es ist der Genuss pur.Vollständige Rezension lesen
"Von Jean-Baptiste Grenouille, dem finsteren Helden, sei nur verraten, dass er am 17.Juli 1738 in Paris, in einer stinkigen Fischbude geboren wird. Die Ammen, denen das Kerlchen an die Brust gelegt wird, halten es nur ein paar Tage mit ihm aus: Er sei zu gierig, ausserdem vom Teufel besessen, wofür es untrügliche Indizien gebe:den fehlenden Duft, den unverwechselbaren Geruch den Säuglinge auszuströmen pflegen. Eine wundersame Eigenschaft zu der sich alsbald andere dazugesellen... Wir beginnen zu ahnen, was es mit Grenouille auf sich haben könnte, fangen an, ihn leibhaftig vor uns zu sehen, folgen ihm in gemessenem Abstand auf seinen Wegen durch die dunkelsten Gassen von Paris, schauen zu, wie er dem Parfumeur Baldini zur Hand geht - und müssen uns eingestehen, die Phantasie, den Sprachwitz, den nicht anders als ungeheuerlich zu nennenden erzählerischen Elan Süskinds weit unterschätzt zu haben: so überraschend geht es zu in seinem Buch, so märchenhaft mitunter und zugleich so fürchterlich angsteinflößend." So kündigte 1985 Franz Joseph Görtz den Vorabdruck von Patrick Süskinds Roman Das Parfum in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung an. Das Buch wurde zu einem Welterfolg, in über 40 Sprachen übersetzt und 2006 vom Regisseur Tom Tykwer und Produzent Bernd Eichinger nach einem Drehbuch von Andrew Birkin & Bernd Eichinger & Tom Tykwer mit Ben Whishaw, Alan Rickman, Rachel Hurt-Wood und Dustin Hoffman unter dem gleichen Titel verfilmt. Die Erzählweise, die Wortwahl Süskinds ist so plastisch, so eindringlich, bildhaft, dass man beginnt Mitleid mit Grenouille zu haben, weil man meint, die Welt des Grenouille selbst zu riechen. Mitleid, weil dieses olfaktorische Genie in einer derart stinkenden Welt leben muss. Fast spürt man die körperliche Qual, die ein Mensch, der selbst frei von jeglichem Eigengeruch ist und noch die feinsten Spuren der zartesten Gerüche wahrnimmt, in der Welt des 18. Jahrhunderts erleidet. Süskind erschafft einen Menschen mit einem derart abstrusen Geist, wie man es selten erlebt hat. Philosophisch, traumhaft, erschreckend krank. Man durchleidet Höhen und Tiefen mit Grenouille und schwankt zwischen Mitleid und abstossendem Ekel gegenüber der Abartigkeit des Grenouille. Das Parfum Autor Patrick Süskind Diogenes Verlag ISBN-10 3-257-06540-X ISBN-13 978-3-257-06540-4 Euro 14,90Vollständige Rezension lesen
Ich habe mich entschlossen,über diesen Roman ein Testbericht zu schreiben,weil er Literatur für jederman ist und ich dieses Stück von P.Süskind gut kenne. Ich habe dieses Buch in der Schule zum ersten Mal gelesen und fand es von Anfang an sehr interessant.Die Geschichte von einem Genie,dass in frühster Kindheit mit seiner Gabe,Gerüche wie kein anderer wahrzunehmen,konfrontiert wird,eine tragische Hauptfigur,die von Gott und der Welt verstossen wird,und trotz dessen etwas einmaliges besitzt.Grüche aller Art,die uns Menschen im Alltag nie auffallen würden,saugt er auf,riecht noch so den kleinsten Duft und lässt sich von seiner Grrüchewelt durch das Leben leiten.Seine Gabe wird ihm zum Fluch,weil er einen Menschen umbringt.Süskind ist es gelungen,einen detailgetreuen Roman zu schreiben,er lässt den Leser jedes noch so kleine Detail in Haut und Haar spüren,man ist von Anfang an ein Teil der Handlung,wie eine unsichtbare Erscheinung,die die Hauptfigur durch ihr Leben,in guten wie in schlechten Zeiten, begleitet.Der Roman lässt sich wunderbar lesen,ist spannend und tragisch zugleich,es fesselt den Leser und genau dies sind die Gründe,diesen Roman so positiv zu bewerten.Jeder der es gelesen hat,liebt es oder wird es lieben.Vollständige Rezension lesen
Das Buch habe ich schon deslängeren, der Titel ließ nichts spannendes erkennen und somit schob ich es immer wieder vor mir her. Als ich dann doch nichts anderes mehr zum lesen hatte, nahm ich es zur Hand und konnte dann nicht mehr davon loslassen, ehe ich es ausgelesen hatte. Spannende Krimi-Geschichte rund um Mord und "Sinnlichkeit", mit Worten schwer zu beschreiben - einfach lesen und sich selbst ein Bild machen.
Also die Story an sich fand ich schon sehr spannend. Aber leider ist das Buch etwas dünn und zu kurz finde ich. Schnelle Leser können das Buch in zwei/drei Tagen auslesen. Gespannt bin ich auf die Verfilmung weil ich hoffe, dass man davon mehr hat. Die Story an sich ist schon etwas beängstigend. Ich will so jemanden nicht im Dunkeln begegnen und mir vorstellen, dass jemand aus mir ein Parfüm macht, will ich lieber nicht.
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