Infolge einer Verschmelzung entsteht vor allem für die Gläubiger der übertragenden Gesellschaft ein Schutzbedürfnis. Als spezifisches Instrument des individuellen Gläubigerschutzes sehen die beiden behandelten Rechtssysteme den Anspruch auf Sicherheitsleistung vor. Aus Gründen des institutionellen Kapitalschutzes besteht daneben nach deutschem und nach polnischem Recht eine Kapitalerhöhungspflicht. Sie ist lediglich dann ausgeschlossen, wenn ihr das Verbot der Übernahme eigener Aktien oder Anteile entgegensteht. Der Umfang der Kapitalerhöhung ist demgegenüber dem Schutz der Minderheitsgesellschafter untergeordnet und nach dem angemessenen Umtauchverhältnis zu bestimmen. Die Anteilsinhaber des übertragenden Rechtsträgers sollen vermögensmäßig im übernehmenden Rechtsträger eine möglichst gleichwertige Position wie vor der Verschmelzung erhalten. Dieser Widerspruch verlangt nach einer Korrekturlösung. Sie ist dann sachgerecht, wenn die Haftungsverfassung des infolge einer Umwandlung aufgelösten Rechtsträgers im Rahmen des übernehmenden Rechtsträgers zugunsten der Gläubiger vorläufig weiterhin Geltung beansprucht. Dies erfolgt im deutschen Recht durch gebundene Rücklage, im polnischen Recht durch Auszahlungsverbot im Rahmen der getrennten Vermögensverwaltung.
Produktkennzeichnungen
ISBN-10
3832906878
ISBN-13
9783832906870
eBay Product ID (ePID)
211228027
Produkt Hauptmerkmale
Sprache
Deutsch
Anzahl der Seiten
182 Seiten
Verlag
Nomos Verlagsges.Mbh + Co, Nomos
Publikationsname
Kapitalerhaltung bei der Verschmelzung von Kapitalgesellschaften nach Deutschem und Polnischen Recht
Autor
Anna Rachwal
Format
Taschenbuch
Erscheinungsjahr
2004
Zusätzliche Produkteigenschaften
Hörbuch
No
Item Length
22cm
Item Height
1cm
Item Width
15cm
Nummer Innerhalb der Serie
19
Item Weight
287g
Buchreihe
Heidelberger Schriften zum Wirtschaftsrecht und Europarecht
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