Am Beginn jeder Bibliotheksgeschichte steht die Frage, wie der Mensch handelnd eine Kontrolle über seine Umwelt gewinnt. Die frühen Höhlenbilder können als erster Versuch einer Inventarisierung von Umwelt verstanden werden. Auf diese ersten &8222;Archive&8220; der Menschheit folgen die kosmologischen Bibliotheken des Alten Orients und Ägyptens sowie des Hellenismus, die den Bezug des Menschen zu Göttern und Kosmos herausstellen. Diese Bibliotheken werden im Mittelalter abgelöst von &8222;Bibliotheken des Heils&8220;, die sich auf das heilsrelevante menschliche Handeln und die göttliche Gnade konzentrieren. In der Neuzeit treten &8222;Bibliotheken des Nutzens&8220; an ihre Stelle: Die Landesherren setzen nun eigene Einrichtungen an die Stelle kirchlicher Institutionen, die der Mehrung des Nutzens für das jeweilige Land verpflichtet sind. Die überall entstehenden Universitäts- und Hofbibliotheken gehören in diesen Kontext. Erst am Ende des 20. Jahrhunderts entsteht mit den &8222;digitalen Bibliotheken&8220; etwas qualitativ Neues, indem der Aspekt des &8222;Nutzens&8220; unter digitalem Vorzeichen verstärkt wird &8211; seither stehen die Bibliotheken als Institutionen in Frage.
Produktkennzeichnungen
EAN
9783863123116
ISBN
9783863123116
eBay Product ID (ePID)
164394968
Produkt Hauptmerkmale
Produktart
Lehrbuch
Verlag
Primus
Autor
Uwe Jochum
Format
Gebundene Ausgabe
Erscheinungsjahr
2012
Maße
Gewicht
1029g
Zusätzliche Produkteigenschaften
Ausgabe
2. Auflage
Sprachausgabe
Deutsch
Seiten
160 Seiten
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