Die literarische Qualität der Kinderliteratur rückt in einem Moment aus dem öffentlichen Blick, in dem sie gerade beginnt, sich zu entfalten. Wir erleben derzeit einen Siegeszug der Manuskripte, in der Kinderbuchproduktion ist nichts, wie es scheint. Der Verkäuflichkeit enthoben, nimmt das Schreiben Aufschwung. Aber der Betrieb, den die Nutznießer der Alten Welt mit Marktzugangsbeschränkungen betoniert haben, kann sie nicht aufnehmen. Das kleine, gute Buch ist subversiv, selbst in der Kinderliteratur, und die größte Gefahr für die gutgenährten Siegerlinge in der Bundesrepublik sind Leser, die hässliche, ungestaltete, nirgends ausstellbare, vor Unabhängigkeit strotzende Bücher lesen, einfach lesen. Sie werden mit allen denkbaren Mitteln verhindert. Eine Abrechnung mit Politik, Verlagsbranche und ihren nur am eigenen Wohl interessierten Hofschranzen !