Was würde passieren, würde die Menschheit von jetzt auf gleich verschwinden, einfach mit einem "Schnipp!", ohne Atomkrieg, Seuche oder Naturkatastrophe? Welche sichtbaren Zeichen die Menschheit hinterlässt und wie lange diese erhalten bleiben, dieser Frage geht der Journalist nach. Das Szenario ist natürlich völlig illusorisch, doch das erstaunliche Ergebnis rechtfertigt die Bemühungen. Dabei geht es nicht nur um die "Halbwertszeit" gewisser Substanzen, wann Metalle verrosten, Kunststoffe sich auflösen, wann Atommüll endlich ungefährlich ist. Sondern auch was mit unseren domestizierten Haustieren und unseren lästigen Mitbewohnern wie Ratten und Kakerlaken wird. Oder wann die Natur sich ganze Städte zurückerobert hat. Dabei steht natürlich die amerikanische Sichtweise ein wenig im Vordergrund und das Beispiel, wie ein unterhöhltes New York ganz schnell geflutet wird ist schon erschreckend. Aber auch viele andere antike Städte und Bauwerke aus aller Welt zieht Alan Weisman für seine Erkenntnisse heran. Sehr schön sind hier auch Beispiele bereits untergegangener Kulturen und Zivilisationen in Lateinamerika oder im Nahen Osten. Dies alles ist nicht nur sehr spannend und einleuchtend geschrieben und beschrieben, es ist auch journalistisch fundiert recherchiert. Alan Weisman hat mit diversen Experten, Wissenschaftlern und auch Ureinwohnern gesprochen und die Erkenntnisse reichen von banal vorhersehbar bis unglaublich und unwahrscheinlich. Wer jetzt ein wenig mit offenen Augen durch die Welt geht, der kann an einfachen Beispielen erkennen, dass vieles der Wahrheit entspricht. Schon nach kürzester Zeit wachsen nicht nur Gräser, sondern auch Büsche und Bäume aus den Betonfugen stillgelegter Bahngelände, Industriebrachen oder aufgelassener Kasernen. Und unrentabele Steinbrüche, eben noch lebensfeindliche Umgebungen, sind nach ein paar Jahren bereits wieder überwucherte Biotope mit bereits ausgerottet geglaubten Pflanzen und Tieren. Ein interessantes Buch, dass es zu Lesen lohnt.Vollständige Rezension lesen
Ich habe mich fuer dieses Buch entschieden, weil ich mich als Biologin sehr stark fuer die globalen Veraenderungen interessiere, die seit vielen Jahren immer presaenter werden. Das Buch gibt einen sehr guten Einblick darueber, wie sich die Umwelt, die Flora und Fauna verhalten wuerde, wenn der Mensch verschwunden ist. Es ist sowohl fuer Wissenschaftler, als auch fuer Laien eine aufschlussreiche und fantasieanregende Lektuere, auch wenn es manchmal etwas deskriptiv erscheint.
Das Buch hat sehr gute Ansätze, leider ist keine klare Struktur erkennbar. Der Autor springt von Ort zu Ort - ohne eine erkennbare Reihenfolge, das macht es dem Leser schwer dem Handlungsstrang zu folgen. Das Buch bewirkt aber, dass man mit offenen Augen durch die Welt geht und gibt gute Denkanstöße. Insgesamt habe ich mehr von dem Buch erwartet.
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