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Zum Inhalt: Tief unter dem Vatikan im Jahre 1848. In den instabilen Kellergewölben wird der junge Schlosser Luigi Calandrelli verschüttet. Gefangen in den Verliesen, stößt er auf eine mysteriöse Truhe mit 700 Jahre alten geheimen Dokumenten, die im Verborgenen lagen. Sie enthalten Briefe des Apostel Andreas. Der brisante Inhalt untergräbt den Machtanspruch der römischen Kirche. Zwei Jahrzehnte später, kurz vor seinem Tod, übergibt er seine persönlichen Aufzeichnungen über die damaligen Ereignisse, seinem befreundeten Ingenieur Heinrich Wilhelm Lehmann. Es ist die Zeit des vatikanischen Konzils, bei der es um die Dogmen der Unfehlbarkeit des Papstes geht. Durch den Besitz des brisanten Materials gerät er in ein Netz von Intrigen und Machtkämpfen hoher Kirchenfürsten. Der Roman besteht aus zwei Handlungssträngen, die in Tagebuchform dem Leser vermittelt werden. In dem einen, wird die Geschichte des Ingenieur Lehmann im Jahre 1869/1870 erzählt. Im zeitlich versetzten Strang, die des Schlossers Luigi Calandrelli. Die Geschichte um den jungen Schlosser, der im Vatikan verschüttet wurde, ist richtig gut und die eigene Phantasie wird angeregt. Voller Spannung wartet man wie es weiter geht. Jedoch mit der im Klapptext beschriebenen Handlung geht es nicht weiter. Der Autor verliert sich in Nebensächlichkeiten und völlig banalem Zeug, dass nichts zum Thema beiträgt. So quält man sich durch die Seiten, die ziemlich trocken und zäh daher kommen. Die Kapitel werden angeführt, von seitenlangen Zeitungsausschnitten der jeweiligen Zeit. Ich gebe zu, dass man hier durchaus sehr Informatives früherer Tage lesen kann. Für gut recherchierte Einflüsse bin ich immer sehr offen, aber hier dienen diese Massen von Zeitungsartikeln, doch eher den Leser völlig zu langweilen und einen total aus der Handlung raus zu zerren. Zumal sie teilweise überhaupt keinen Bezug zum Thema haben. Die absoluten Tiefpunkte des Romans sind zweifellos die seeeehr zahlreichen und seitenumfassenden erotischen Szenen (um es extrem milde auszudrücken). Ich weiß nicht was der Autor für ein Mensch ist, aber er muss wirklich ein größeres Problem haben. Sind das alles recherchierte reale Begebenheiten oder fantasierte feuchte Wunschträume des Autors? Ein grossteil des Buches handelt von detaillierten, ausgedehnten Sexabenteuern und S/M Praktiken. Kaum dass der Leser in einem Handlungsstrang die Schmuddel-Sex-Story hinter sich gebracht hat, erwartet einem im folgenden Kapitel die Nächste. Es war echt zuviel und zu heftig. Hier war meine Toleranzgrenze deutlich überschritten. Fairerweise muss ich zugeben, dass der Roman über gut recherchierte Details der historischen Kirchengeschichte verfügt. Ich bin für aufreißerische Spekulation und Ereignisse rund um die Kirche und den Vatikan betreffend immer zu haben. Aber "glaubensnahe" Leser werden sich hier wahrscheinlich daran stoßen. Er hat schon ein Händchen dafür, intensiv in kirchlichen Ereignissen und ihrer Vergehen zu wühlen und diese aufzudecken. Als grottenschlecht möchte ich dieses Buch nicht bezeichnen, da es einen sehr guten Ansatz hat und auch (wenige) sehr gelungene Passagen besitzt. Deshalb erbarme ich mich und gebe zwei Punkte.Vollständige Rezension lesen