Irmgard Keuns "das kunstseidene Mädchen" gibt einen Einblick in das Leben einer jungen Frau zur Zeit der Weimarer Republik. Die Rolle der Frau, sowie neusachlich, kritische Themen werden im Zusammenhang mit der Großstadt verhandelt. Der Roman ist in Tagebuchform geschrieben, doch wirkt der Schreibstil zu Beginn etwas befremdlich, bis man sich eingelesen hat. Die Protagonistin, Doris, ist die Erzählerin ihres eigenen Lebens und sie schreibt wie sie spricht und zwar alles wie sie es erlebt, wahrnimt und bewertet. Nicht unbedingt dialektisch - aber auch nicht grammatisch korrekt. Dialektische Dialoge treten nur wenige male in Erscheinung, daher ist ein Grundsatz an Lesekomfort gegeben und wenn man an der Art wie sie schreibt Gefallen finden kann, ist es ein Lesevergnügen der besonderen Art.......... mit ein wenig traurigem Ende. viel Lesevergnügen! mmemortVollständige Rezension lesen
Wer eine Schwäche für die 20er/30er Jahre des letzten Jahrhunderts hat, darf es nicht versäumen, sich mit der Neuen Sachlichkeit auseinanderzusetzen. Der Begriff der Neuen Sachlichkeit (ursprünglich ein Terminus aus der bildenden Kunst) steht gleichzeitig für das Programm der Literatur dieser Jahre: ein nüchterner Schreibstil ermöglicht es, Alltäglichkeiten der Protagonisten darzustellen. Und der Alltag in dieser bewegten Zeit ist dabei oft chaotisch, geprägt durch Massenarbeitlosigkeit und politische Gegensätze. Dennoch bleibt der Humor (oft ein Schwarzer) nie auf der Strecke. Ein bekanntes Beispiel ist hier Kästners "Fabian". (Oder seine Gedichte, wie die "Sachliche Romanze"). Wer sich aber mit der männlichen Sicht nicht begnügen mag und die weibliche Stimme in diesem Chaos sucht, dem sei Irmgard Keuns zweiter Roman "das kunstseidene Mädchen" (1932) empfohlen. Das oberste Ziel der jungen Protagonistin Doris ist es, ein "Glanz" zu werden. Für einen gesellschaftlichen Aufstieg nimmt sie dabei allerlei Strapazen in Kauf. Vor allem aber gilt es, die eigene Sentimentalität zu überwinden. Doch dies erweist sich schwieriger als geglaubt... Mehr sei hier nicht verraten. Bleibt bloß zu sagen, dass dieses Buch nicht umsonst in Heidenreichs Kanon der "Starken Stimmen" aufgenommen wurde. Und so wünsche auch ich ihm viele neue Leser!Vollständige Rezension lesen
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