Die Autorin hat ein brisantes Thema in einen absolut spannenden Krimi verpackt. Thematischer Hintergrund sind ukrainische Kindermädchen, die während des Zweiten Weltkrieges zur Zwangsarbeit in deutschen Haushalten gezwungen wurden. Mittlerweile 60 Jahre später. Der erfolgreiche Anwalt Joachim Vernau steht kurz vor der Einheirat in die noble Familie Zernikow. Da taucht in Gestalt einer alten Russin plötzlich die Vergangenheit wieder auf. Das beschämende Schweigen der Zernikows zu ihrer braunen Vergangenheit kann Vernau vielleicht tolerieren. Als die Russin aber zwei Tage später ermordet wird, setzt sich ein tödlicher Kreislauf in Gang. Was geschah damals in diesem Keller? Warum wird gelogen, vertuscht und getötet? Mit viel Liebe zum Detail, spritzigen Dialogen und einem humorvollen Stil zeichnet die Autorin ein bewegendes historisches Geschichtsbild, mit einer spannenden Rahmenhandlung im modernen Berlin. Kann ich nur empfehlen!!!Vollständige Rezension lesen
Im Buch "Das Kindermädchen" verknüpft die Autorin laut Zitat von Tobias Gohlis (Die Zeit) "wenig bekannte Zeitgeschichte elegant und ironisch mit einem Sittenbild der Hauptstadt-Snobiety". Auch ich finde, dass Elisabeth Herrmann das brisante, wohl wirklich wenig bis gar nicht bekannte Thema der Zwangsarbeiterinnen im Zweiten Weltkrieg sehr gut in ihrem Kriminalroman verpackt hat. Das Buch bzw. der Inhalt hat mich angesprochen. Als ein wenig negativ empfinde ich, dass für mich das Buch nicht ganz so leicht zu lesen war. Wenn man nur abends oder zwischendurch mal eine halbe Stunde bis Stunde zum Lesen kommt, muss man schon aufpassen, damit der Zusammenhang klar ersichtlich bleibt. So war es wenigstens mal bei mir; ob andere Kurzphasen-Leseratten dasselbe Problem haben, kann ich nicht beurteilen... Trotzdem: Das Buch ist gut geschrieben und es lohnt sich, es mal zu lesen.Vollständige Rezension lesen
Der erfolgreiche Anwalt Joachim Vernau ist dabei, in die noble Berliner Familie von Zernikow einzuheiraten. Seine Verlobte ist als stellvertretende Bürgermeisterin gerade im Wahlkampf. Da taucht eine alte Frau auf, die von Familie Zernikow abgewehrt wird, aber mit seltsamen Forderungen Joachims Aufmerksamkeit gewinnt, und ganz besonders dann, als er zwei Tage später erfährt, dass sie einen tötlichen Unfall hatte. Was sind die Hintergründe, was hat seine zukünftige Familie zu verbergen? - Elisabeth Herrmann spricht reale historische Themen an, toll verpackt in eine sehr spannende Geschichte. Wie Joachim sich bemüht, einerseits seine Partnerin zu schützen, andererseits aber auch nicht über grobes Unrecht hinwegsehen möchte, ist sehr nachvollziehbar erzählt. Klare Leseempfehlung. Der Roman wurde von der Jury der KrimiWelt-Bestenliste als bester deutschsprachiger Krimi des Jahres 2005 ausgezeichnet und hat nichts von seiner Aktualität verloren. - Ich werde mich jetzt an die Folgebände machen (Die siebte Stunde, Die letzte Instanz, Totengebet, Versunkene Gräber).Vollständige Rezension lesen
Bestätigter Kauf: Nein
Ich lese sehr viele Bücher u.a. sehr viele Krimis! Dieses Buch fand ich jedefalls sehr interresant und irgendwie anders, als das, was ich letzter Zeit gelesen habe. Das Buch bring einen zum Nachdenken, weil es sehr spannend geschrieben ist, nicht weil es ein Krimi ist, sondern weil da die Geschichte des 2. Weltkrieges angesprochen wird, die wir nicht erlebt haben (bin 1981 geboren) und wir uns diese Zeit anhand solchen Bücher nur vorstellen können! Ich kann dieses Buch nur empfelen, muss auch zugeben, dass man beim Lesen gut aufpassen muss, damit die Zusammenhänge beim Lesen nicht durcheinander kommen! Viel Spaß mit diesem Buch!
Das Buch ist nicht nur sehr spannnend, es regt doch sehr zum Nachdenken an. ehlen. Frau Herrmann betont zwar, dass die Personen frei erfunden sind, doch solche Geschehnisse sind wirklich passiert. Ich denke, Frau Herrmann bringt vielen Menschen die Kriegszeit, mit ihren üblen Machenschaften, sehr nah. Ich kann das Buch nur empfehlen.
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