Das Ende des Ersten Weltkrieges stellte weite Teile Europas - politisch wie gesellschaftlich - vor eine völlig neue Situation: Die Monarchien hatten ausgedient, und man übte sich in Demokratie. Diese Umstände und das damit verbundene neue Lebensgefühl verlangten nach neuen Ausdrucksformen in Musik, Tanz, Architektur, Malerei – und natürlich auch im Design. Hier kommt Frankreich eine Vorreiter-Rolle zu, die sich in der 1925 in Paris stattfindenden Ausstellung „Exposition International des Arts Décoratifs et Industriels Modernes“ manifestieren sollte. Deutschland war zu dieser Ausstellung nicht eingeladen – der erst wenige Jahre zuvor beendete Erste Weltkrieg zeigte noch seine Wirkung. Dem Art Déco-Stil, der dem strengen Raffinement in Gestaltung und Materialauwahl den Vorrang gab, fühlten sich alle großen Schmuckentwerfer verpflichtet: Häuser wie Cartier, Boucheron, René Lalique, Georges Fouquet, aber auch Designer wie Jean -Desprès oder René Boivin. Etwa ab 192