Brandos (als Oberst Kurtz) eindringliche Worte gegen Ende des Films kennzeichnen signifikant das damals vorherrschende Gefühl über den Vietnam-Krieg, v. a. der Täter und Opfer vor Ort. Sowohl die Musik der Doors als auch die von Coppola selbst komponierten Stücke unterstreichen den Eindruck von Trauer, Verlorenheit und der Sinnlosigkeit der amerikanischen Intervention in Vietnam. Wagners Walküren-Ritt beim vernichtenden Angriff auf das Dorf vermittelt eine groteske Empfindung und verhöhnt im Sinne des Films die Opfer. Auch die amerikanischen. Coppola verzichtet auf große klassische Orchester und bedient sich bedrohlich wirkender und ins Unterbewusstsein eindringender Töne, die die Wirkung der traumatischen und z. T. psychedelischen Bilder gekonnt verstärken. Für Apocalypse Now wurden im Gegensatz zu Kubricks Full Metal Jacket weniger die Hits der damaligen Zeit für den Soundtrack ausgewählt. Coppola wollte seinen Film mit eigenen Stücken individualisieren, was ihm knapp 4 Jahre nach Ende des Krieges perfekt gelungen ist. Auch wenn Apocalypse Now der vielleicht beste und eindringlichste Vietnam-Film ist, ist die Musik nicht jedermanns Sache. Eingängige und radiotaugliche Stücke wird man hier vergeblich suchen. Es ging hier vielmahr darum, Coppolas filmische (und gesellschaftliche?) Vorstellungen musikalisch angemessen umzusetzen. Daher hinterlässt die Musik vielmehr einen Eindruck dessen, was im Film und in der Realität geschah. Sehr empfehlenswert für Filmfans, die auch 30 Jahre nach Fertigstellung des Films mehr von einer Filmmusik erwarten als plakative Annäherungen.Vollständige Rezension lesen
nur wer den Film gesehen hat versteht die Musik
Bestätigter Kauf: Ja | Artikelzustand: Gebraucht
Aktuelle Folie {CURRENT_SLIDE} von {TOTAL_SLIDES}- Meistverkauft in CDs
Aktuelle Folie {CURRENT_SLIDE} von {TOTAL_SLIDES}- Hier sparen: CDs