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Bin ich wirklich das einzige Hetero-Männlein auf Erden, das Jennifer Garner für die wahrscheinlich am meisten überschätzte Schauspielerin modernen Unterhaltungsschaffens hält? Ihr angebliches Sex-Appeal verfehlt mein Reizzentrum um Lichtjahre und ihre Mimik wirkt auf mich sehr oft komisch, fast bizarr. Man könnte es auch lockerer formulieren: "Die Aldeh kann eine Fresse ziehen, da wird dir glatt der Kaffee klumpisch!"
Und was die "Missionen" angeht, die Super-Sydney zu bewältigen hat - in immer haarsträubender anmutenden Verkleidungen - so drängt sich dem neutralen Zuseher unverschuldet der Verdacht auf, "ALIAS" sei womöglich das Produkt eines neu gegründeten, noch namenlosen Kreativenvereins, welcher die Begriffe "Frau" und "Fetisch" in den Karnevalsgedanken einzubinden bestrebt. Als ich Sydney beispielsweise in Mexiko, als EINZIGE mit Poncho und Mega-Sombrero bekleidet, unter völlig normal aussehenden Anwohnern unherspionieren sah, fragte ich mich schon so bei mir im Stillen drinne , ob ihr Outfit nun zur Tarnung oder doch eher als totsicherer Blickfang diente....
Ich geb ja gerne zu, daß die ersten beiden Staffeln von "ALIAS" durchaus gut gelangen, vorallem Staffel 2 demonstrierte viel Mut und Einfallsreichtum. Staffel 3 versucht sich ebenso spektakulär zu präsentieren und wurschtelt eine Dramaturgiesteilkurve an die nächste... ohne Rücksicht auf Verluste oder Nebensächlichkeiten wie Glaubwürdigkeit und Logik. Bei derart vielen Handlungshaken tritt schnell Abstumpfung ein, zumal die zugehörigen, wenig überzeugenden Rechtfertigungen auf Dauer nur noch mit Kopfschütteln zu berwerten sind.
Umso erstaunlicher, daß die Seriendynamik trotz der etwa zweihunderttausend Plotumdrehungen pro Minute zu stagnieren scheint. Mal ehrlich, die Charaktere entwickeln sich in Staffel 3 so gut wie überhaupt nicht weiter! Imitieren statt konstruieren heißt das Motto; hier gibts nix Neues, solange die Hausmarke noch fleißig konsumiert wird. Ich kann die immer den gleichen Stuß brabbelnden Beamtenfratzen nich mehr ertragen, wie sie da bei ihren immer gleich ablaufenden Briefings sitzen und mit regelrecht anmaßendem Stolz ganz genau einen einzelnen Gesichtsausdruck präsentieren. Jack Bristow zum Beispiel wurden nicht nur die Gesichtszüge in Eisen gegossen, sondern auch die alberne Gard-Haarstudio-Frisur. Würde man Pappa Spion aus Staffel 3 digital herausschneiden und irgendwo in Staffel 1 wieder einkleben, es würde niemand einen Unterschied bemerken.
Und überhaupt:
Wer will mir ernsthaft verklickern, daß ein wegen Befehlsverweigerung monatelang inhaftierter Ex-Agent von einem Tag auf den nächsten wieder zum inneren Kreis der CIA gehört, nur weil seine totgeglaubte Tochter ein wenig die Hüften kreisen läßt? Warum muß Vaughn, wenn er sich schon ausgerechnet kurz nach dem Wiederauftauchen seiner einstigen Verlobten entscheidet, erneut CIA-Agent zu werden, unbedingt im selben Büro arbeiten wie Sydney? Hat die CIA nur ein Büro... mit nur einem knappen Dutzend zu besetzender Stellen.... und derart wenig Mitarbeiter, daß man sich einfach mal eben so nach Gutdünken jederzeit selbst entlassen und wieder einstellen lassen kann, völlig egal ob man grade ausm Knast kommt oder gar von gegnerischen Geheimdiensten ????!!!!
Ich hoffe inständig, daß der TATSÄCHLICHE Agentenalltag nicht nach dem "ALIAS"-Muster gestrickt ist... dann doch lieber Jack-Bauer-Style; der muß wenigstens kein Neonlacklederkorsett anziehen zum Weltretten. :)Vollständige Rezension lesen
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