Irgendwie habe ich den Eindruck, dass das Schiff "Subway To Sally" in den letzten Jahren eine wahre Kreuzfahrt durch viele Meere unternommen hat. Seit "Hochzeit" pendelt man zwischen Härte und glatter Produktion, zwischen schweren Riffs und feinen Tönen. Und letztlich kommt man mit NNO zur Zusammenfassung des Bisherigen. Keine Frage, im Gegensatz zu "Engelskrieger" kommt man wieder zum Folk zurück. Die Instrumentierung geht aber auch durchaus ein gutes Stück in Richtung Bombast. Auf jeden Fall dürfte man musikalisch nun wieder ein breiteres Publikum ansprechen. Was nicht heißen soll, die Band wäre kommerzieller geworden. Inhaltlich gefällt die Homogenität der Songs. Einzig das "Rätsel II" fällt da etwas aus der Rolle. Nachdem sich in den vergangenen Jahren jedoch so ziemlich jede Band ihr "eigenes" Feierlied geschrieben hat (die Kollegen von In Extremo haben da ja für einige Jahre sowieso ausgesorgt), kann man nun doch schon mal daran denken, auch eine eigene Bandhymne zu besitzen. Die Songs selbst sind für sich kleine Highlights, gerade weil sie recht unterschiedlich sind. Während "Sieben" absoluten Ohrwurmcharakter hat, "Schneekönigin" machtvoll daher kommt und "SOS" tatsächlich etwas suchen wirkt, stechen insbesondere "Eisblumen" und das "Seemannslied" hervor. Ersteres trifft mit seinem melancholisch angehauchten aber doch sehr erhabenen Text sicher den Nerv vieler Schwarzkutten und kann insbesondere mit der Modulation und den dabei vorhandenen Gesangspassagen am Ende einen absoluten Glanzpunkt setzen. Das Lied vom Seemann, ohne E-Gitarren, ist eine Hymne aller erster Güte, mit einem Refrain, der absolut unter die Haut geht. Wenn das Album auch nicht die Frische und den Glanz von "Bannkreis" erreicht, so dürfte es doch viele, die "Engelskrieger" nicht mochten, wieder begeistern. Ein absolutes Hammeralbum!!!Vollständige Rezension lesen
Der Kurs steht auf Nord Nord Ost, die Segel sind gesetzt, um neue und alte Fanscharen zu begeistern ! Vorneweg sei gesagt, dass sich SUBWAY TO SALLY wieder mehr auf ihre Wurzeln besonnen haben. Es wurden mehr alte Instrumente eingebaut und insgesamt wirkt alles bombastischer als es jemals war. Das mag daran liegen, dass die Platte zusammen mit dem Filmorchester Babelsberg aufgenommen wurde und somit vor allem, die Streicherpassagen sehr zur Geltung kommen. Lyrisch anspruchsvoll und atmosphärisch geht es auch hier wieder zur Sache. Bahnen wir uns einen Weg durch die 10 Tracks umfassende CD: Als Intro dient das A Capella-Stück "Sarabande de Noir", das mit dem genialen Gesang von Eric überzeugen kann. Der Text stimmt auf die folgenden Stücke ein. Dann bricht mit dem nächsten Song ein an Engelskrieger-Zeiten erinnerndes Riff-Gewiter über den Hörer herein. "Schneekönigin" schneidet sich den Weg in die Gehörgänge einfach frei. Der Refrain mutet dagegen ruhiger an und verbreitet mit den Hintergrundchören eine frostige Atmosphäre. Nahtlos ist der Übergang zu Lied Nr. 3: Feuerland. Diesmal ist die Härte mit einer dramatischen Melodie gepaart. Textlich geht es auch heiß her (mehr dazu im Interview mit Bodenski). Dann darf die erste Singleauskopplung "Sieben" mit folgenden Attributen begeistern: Eingängig, melodiös, kurz. Man kann den Refrain schon nach dem ersten Mal Anhören mitsingen - ob das nun gut oder schlecht ist, sei dahingestellt. Textlich dreht es sich um einen fanatischen Liebenden. Aber am besten hört ihr euch den Song an, einfach MTVIVA einschalten und warten. Hier nun ein kleiner Schnitt: Das Instrumental "Lacrimae '74" ist melancholisch bezaubernd und bietet den Hörer einen kurzen Augenblick durch die Unendlichkeiten der Gedanken zu fliegen. Außerdem verbreitet dieses Stück genau die richtige Stimmung auf den nächsten dramatischen Song "Feuerkind", der sich lyrisch mit einem Pyromanen befasst. Wie immer sind diese Geschichten aus der Ich-Perspektive beschrieben und bringen einem die Gedanken und Gefühle sehr nahe. Der bombastische Sound tut das übrige. Und mit "Das Rätsel II" wird schon wieder ein Wechsel der Gefühlslage praktiziert. "Wer hat zuerst den Erdbeermund geküsst ?" - das allein reicht dem geneigten Mittelalterrocker schon, um sich den nicht ganz so ernsten Charakter dieses Liedes bewusst zu machen. Auf Grund des Refrains ist das Lied eigentlich schon eine Hymne an die Fans. Ein Song, der auch live für Begeisterung sorgen dürfte. Lied Nummer 8 ist das wieder härtere "S.O.S.". Mit Morsezeichen einleitend sich dann steigernd in den großen Hilferuf. Es folgt "Eisblumen", das eigentlich als 2. Single angedacht war. Ob das was wird, ist ungewiss. Textlich ist dieser Song eine Hymne an und für die Szene. Musikalisch gesehen wunderbar. Getragen, bombastisch, kraftvoll, melodiös. Dazu ein Gänsehaut verbreitender Refrain. Als zehnten und letzten Song auf dieser Langrille gibt es das ebenfalls getragene und melancholische "Seemannslied". Es wird eine herzzereißende Geschichte erzählt. Mit Wellengeräuschen klingt dieses 10. Album von SUBWAY TO SALLY aus und entlässt den überwältigten Hörer in die Freiheit. SUBWAY TO SALLY haben mit Nord Nord Ost mal wieder ein sehr solides Album abgeliefert, dass sowohl alte, als auch neue Fans beigeistern dürfte. Leider haben es nicht so viele flotte Lieder auf den Silberling geschafft. Nun können wir uns auf eine Liveumsetzung dieses Album im Herbst freuen.Vollständige Rezension lesen
Die CD ist ein Muss für alle, denen Subway to Sally auch nur ein wenig gefällt. Schön schwungvolle und abwechslungsreiche Lieder.
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