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Rezensionen (1)
10. Jun 2016
Sammelwut, die nach Gerechtigkeit gierende 58
1 von 2 finden das hilfreich Nachdem die JLA im Rahmen der "Identity Crisis" und der "Final Crisis" einige Schicksalschläge verdauuen musste, geraten die verbliebenen Helden in Streit über eine Neuausrichtung der Gemeinschaft. Während Green Lantern und Green Arrow auf knallharte Aktionen gegen die verbliebenen Superschurken setzen, ruft der Rest der Truppe zur Besonnenheit, was einen tiefen Spalt zwischen den Beteiligten entstehen lässt. Als mehrere Helden schließlich von bisher als eher unwesentlich eingestuften Vigilanten attackiert werden, muss sich die JLA erneut beweisen und das in Abwesenheit einiger ihrer größten Helden. Doch während man sich an die Fersen des finsteren Gesellen hinter den Geschehnissen heftet und den Spuren nachgeht, offenbart sich ein noch weitaus perfiderer Plan, der nur ein Ziel hat: Die endgültige Vernichtung der Heldenvereinigung.
Nach den genannten umwälzenden Mega-Ereignissen im DC-Universum müssen die verbliebenen Helden irgendwie mit der neuen Situation zurechtkommen und dabei zudem auf den Martian Manhunter, Batman und Superman verzichten. Natürlich öffnet diese Konstellation Tür und Tor für allerhand Möglichkeiten und somit ziehen die gesamten Ereignisse ihren Reiz aus der Erkenntnis, dass nach der "Final Crisis" eigentlich kein Tabu mehr für die Weiterexistenz oder eben den Tod irgendwelcher Figuren besteht. Doch zwischen all dem Chaos blinken Hoffnungsschimmer in Gestalt ein wenig vernachlässigter Helden auf, die ebenfalls ihre Chance auf eine Art Wiederbelebung sehen und von vielen Lesern bisher sicher nur am Rande wahrgenommen wurden. Beste Beispiele in diesem Fall scheinen mir Congorilla oder auch sein Kumpan Starman zu sein. Unterstützt wird das Ganze durch Mauro Casciolis und Scott Clarks ölgemäldeartigen Zeichenstil, der der Geschichte auch auf künstlerischer Ebene eine gewisse Epik verleiht. Zusätzlich gibt es einen Einblick in die Entstehungsgeschichte des "Golden Gorilla" aus Action Comics #248 (Dezember 1958).
Warum dann nur vier Sterne? Die Geschichte leidet an ähnlichen Symptomen wie das umfassende "Final Crisis" und obwohl die Auswirkungen auf das Verständnis beim durchschnittlichen Comic-Leser sicher weitaus geringer als bei besagtem Mammutwerk sind, gibt es sicher die eine oder andere "Lücke", die nicht bei jedem mit den hier zur Verfügung stehenden Informationen gefüllt werden kann. Teilweise möchte man, so zumindest mein Eindruck, auch ein wenig zu viel und bringt "Cry for Justice" damit auf einen zu sehr auf "episch" gewollten Kurs, der unter anderem in einem tragischen Verlust für Green Arrow mündet, der einfach viel zu nebensächlich abgetan wird. Da wäre die entscheidende Luft für das Quäntchen "mehr" gewesen, um dieses Abenteuer auch auf emotionaler Ebene zu einem Highlight werden zu lassen. Daher gibt es vier Sterne für eine unterhaltsame, aber am Schluss auch etwas zu hastig zu Ende gebrachte Geschichte.