Das FSK-Alter von 12 Jahren deutet auch auf die Zielgruppe hin. Es ist ein Mädchenfilm, der sich teilweise zu lange zieht um Spannungen aufzubauen; die Überlänge des Streifens hätte man besser nutzen können. Die Szenenbilder selbst sind sehr ausdrucksvoll - herrliche, stimmige Landschaften - es wurde ganz gezielt an besonderen Orten gefilmt, bzw. diese in bester Qualität künstlich geschaffen. Die Szenarien der Grabenschlachten des 1. Weltkrieges wurden leider nicht authentisch übermittelt. Eher ein „Schmusebild“ dieses 1. industriellen Maschinenkrieges. Wer sich von diesem entsetzlichen Grauen ein wirklich echtes Bild machen will, der sollte unbedingt das zwar knappe aber doch sehr präzise Buch "Infanterie greift an" von Erwin Rommel lesen, welches günstig im Handel erhältlich ist. Trotz der Überlänge bleiben eigentlich wissenswerte Aspekte völlig unnötiger- und unlogischerweise im Hintergrund (Tod des Mädchens, Tod der Eltern des Mädchens). Ein Schelm, wer zwar unausgesprochene aber böse Absichten des Regisseurs "Spielberg" dahinter sieht...
Das Beiwerk zum Film - der gewiss recht aufwendig zu drehen war - ist leider extrem knapp. Man hätte etwas über die meist wenig bekannten Schauspieler sagen können und insbesondere schreit es regelrecht danach, die Herstellung der Szene zu erklären, in welcher das Pferd im Stacheldrahtverhau zum Zusammenbruch kam. Hier müsste dargestellt werden, wie diese Szene umgesetzt wurde, ohne daß dem Pferd Schaden und Schmerzen zugefügt wurde - das wäre man insbesondere den in Tränen aufgelösten pferdeliebenden Teeniemädchen schuldig gewesen! Eine grobe, unverantwortliche Unterlassung!
Alles in Allem ein tränenrührender Film für weibliche Teenies die Pferde lieben und auch ein stimmungsvoller - wenn auch ein etwas gedehnter, etwas flacher - Streifen für Erwachsene, die Zeitvertreib für einen langweiligen Sonntagnachmittag suchen.