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Alle Bewertungen (194)
- smallbug_technikshop (185464)- Bewertung vom Käufer.Vor über einem JahrBestätigter KaufSeriöser Käufer und geschätzter Kunde. Gerne wieder | Danke sagt Smallbug
Rezensionen (3)

03. Aug 2018
Eine gefährliche Liebe
Die Warnung, am Anfang des Buches, hat mich zwar zu erst abgeschreckt, aber auch sehr neugierig gemacht.
Saphira De Angelis lebt ein einsames Leben in ihrer Mafiafamilie. Seit dem Tod ihrer Eltern und ihres kleinen Bruders hat sie Regeln aufgestellt, die ihr Überleben, in der gefährlichen Welt, in der sie lebt, sichert. Insbesondere will sie sich nicht verlieben.
Doch da kommt Madox, ein ausgebildeter Serienkiller und ihre neue Leibwache, ins Spiel.
Er will sie unterwerfen und töten, deshalb hat er sich bei den Angelis eingeschlichen. Sein eigentlicher Platz ist bei der verfeindeten Mafiafamilie. Er glaubt, dass Saphira die Mörderin seines Vaters ist. Doch er kann sich nicht von Saphiras Anziehungskraft lossagen, genauso wenig wie Saphira ihm widerstehen kann. Saphira ist von Anfang an klar, dass Madox ihre Regeln gefährdet, deshalb ist sie besonders kalt zu ihm, was ihn noch mehr anstachelt. Obwohl sie sich zunächst dagegen wehrt, gehen sie eine heftige Sexbeziehung ein. In dieser Zeit lernen beide neue Seiten an sich kennen. Saphira, die alles kontrolliert, lernt auch mal die Kontrolle abzugeben und los zu lassen. Madox, für den Frauen nur Sexspielzeuge sind, spürt bei Saphira neue Gefühle in sich aufwallen.
Nebenbei läuft ein sehr wichtiger Waffendeal für Saphira, der ihr zu sehr viel Geld verhelfen soll. Madoxs Onkel Guiseppe möchte diesen stören und den Deal, den Saphira durch ihre Kontakte in Amerika an Land gezogen hat, übernehmen.
Der Roman hat mich von der ersten Seite bis zur letzten Seite gefangen genommen und begeistert. Insbesondere durch den Wechsel vom Er-/Sie- Erzähler, der sich (fast) nur auf Saphira und Madox bezieht. In dieser sehr gewalttätigen Welt, werden gut die Themen Schuld, Kontrolle, Schutz und Unterwerfung beschrieben.
Um ehrlich zu sein, war ich bei der ersten Sexbeschreibung zwischen Madox und Saphira wirklich geschockt, aber dann merkte ich, wie ich es auch ganz spannend fand. Als ich mich dann daran gewöhnt hatte, war es sehr aufregend. Das hat mich wirklich sehr verwundert. Die Feministin in mir schrie: „Nein!“ Aber ein andere Teil sagte: „ Ja... Das ist heiß...“ Ich war zwischen Schrecken und Gefallen gefangen und es gefiel mir. Ich konnte einen ganz anderen Teil von mir kennenlernen. Der Roman erinnerte mich irgendwie an Romeo und Julia, zwei verfeindete Familien und doch kommen sich Saphira und Madox näher, denn zwischen den Familien ist eigentlich Krieg. Na gut, Saphira weiß nicht, dass Madox zu den Vargas gehört, aber Madox weiß, dass er eigentlich seine Finger von Saphira lassen sollte. Er will es aber nicht. Er will sie töten, egal was zwischen ihnen läuft. Das zeigt, wie eiskalt er ist. Er tötet, als sei es seine Natur, auch Saphira hat diese mörderische Ader. Vanessa Sangue schafft es mit ihren ersten Teil ihrer Reihe über Saphira und Madox eine Welt, die aufregend und mörderisch ist. Ich bin ganz gespannt darauf, wie es weiter geht!

01. Feb 2019
Groschenroman, aber anders
Der Roman „Schund und Sühne“ ist das neue Werk der Putlitzer-Preisträgerin Anna Basener und wimmelt nur so voller Skurrilität. Inhaltlich geht es um mehrere Protagonisten auf Schloss Rosenbrunn. Zu einem die verletzte und etwas rabiate Prinzessen Seph, die ihrem verlorenen Prinzen nachheult. Die unromantische Groschenromanautorin Kat, die ein Stipendium auf dem Schloss ergattert hat. Den schwulen Prinzen Valu, der sich vor dem Outen fürchtet, weil er dann sein zu Hause verliert. Und nicht zu vergessen den Umweltverbessere Moritz mit seinen nachhaltigen Blumensträußen. Diese vier Figuren sorgen für viel Rummel auf dem ansonsten ruhigen Schloss in der Einöde. Wer also glaubt einen typisch romantischen Groschenroman gefunden zu haben, der wird sich noch wundern...
Das Buch startet mit einem Knall. Es ist eine unglaublich witzige, amüssante und skurrille Einführung der Chraraktere. Nicht nur die skurrillen Figuren tragen zur Komik dieses Buches bei, es ist auch die Sprache. Die komischen Vergleiche und Dialoge sind einfach göttlich! Ein paar Mal musste ich nachlesen, weil ich dachte : Was ? Habe ich mich da etwa verlesen?
Ich denke da besonders an das Gespräch zwischen Valu und Kat, während des Interviews. Der Unterhaltungsfaktor dieses Buches ist hoch. Auf fast jeder Seite wird der Leser lachen und sich an dem bizzaren Benehmen der Figuren erfreuen. Denn genau dieser Kontrast zwischen dem Benehmen, dass man an Adeligen erwartet, und wie es hier beschrieben wird, macht das Buch aus. Der Roman lässt sich gut und leicht lesen und ist somit für jeden geeignet. Vorwissen über die Königshäuser ist zwar von Vorteil aber es stört auch nicht, wenn man - wie ich - gar keine Ahnung hat.
Mir hat die Besonderheit der Ich-Erzählerin in einem, in Anführungsstrichen „Groschenroman“ gefallen. Ich mag solche Brüche in der Form oder eher Neuerungen in der Erzählweise. Besonders weil mir vorher gar nicht bewusst war, dass Groschenromane nur in der Er-/Sie Erzählsicht geschrieben werden. Aber ehrlich gesagt habe ich auch noch nicht so viele Groschenromane gelesen. Einen, vielleicht zwei. Und um ganz ehrlich zu sein, habe ich sie auch nie beendet. Es ist einfach nicht so mein Ding...
Durch das multiperspektivische Erzählen, braucht man etwas Zeit um alle Figuren mit ihren jeweiligen Spitznamen und Titel auseinander zu halten, aber durch ihre besonderen Charakter und ihren Allüren, wie die exzentrische Gräfin und die beige Fürstin hat man nach kurzer Zeit eine gute Überblick.
Der Konflikt ist wie ein Hexenkessel, in dem man alle möglichen Zutaten hineinwirft...was am Ende herauskommt weiß keiner so genau. Der Leser wird immer wieder überrascht und mit merkwürdigen bis zu abtrussen Situationen konfrontiert, öfters schüttelt man auch seinen Kopf. Dabei werden spannende und konfliktbeladenen Fragen aufgeworfen.
Zum Schluss möchte ich noch erwähnen, dass ich der Meinung bin, dass dieses Buch keine Erwartungen erfüllt. Also habt am besten keine Erwartungen und lasst euch einfach überraschen.

03. Aug 2018
Happy End in der Mafiawelt möglich?
Achtung !!! Es sind Spoiler vorhanden !!!
Nach dem Schuss, der Saphira einige Wochen im Krankenbett beschert hat, will sie nun Vergeltung an Madox üben, der ihr Vertrauen missbraucht hat. Er ist der Sohn von Salvatore Varga und damit ihr Erzfeind. Er wollte sie töten, doch jetzt will Saphira es sein, die ihn umbringt. Während Saphira ihren Vergeltungsplan entwickelt, gibt es noch eine andere Figur, die Rache will. Aber diese Figur möchte Saphiras Leben zerstören.
Madox hat sich inzwischen seinem Onkel Guiseppe vorgenommen und ihn für seine Taten bestraft. Seinen Tod habe ich mit einem kleinen Freudentanz gefeiert! :-) Madox macht sich Sorgen um Saphira und versucht wieder Kontakt mit ihr aufzunehmen. Gleichzeitig muss Madox um seine Position als capo kämpfen und auch er wird von einer Figur aus der Vergangeheit bedroht. Können Madox und Saphira diese Bedrohungen aus dem Weg raümen? Und wenn ja, wird Saphira an Madox Vergeltung üben oder kann Saphira über den Verrat hinwegsehen und beiden kommen zusammen?
„Fire Queen“ ist mein zweites Buch, dass ich von Vanessa Sangue gelesen habe. Davor hatte ich den ersten Teil, der düsteren Dilogie, „Cold Princess“ gelesen und war sehr begeistert. Es ist etwas ganz neues. Diese Reihe besitzt finstere und helle Seiten, welche mich begeistert und gepackt haben.
Da ich die beiden Hauptfiguren, Maodx und Saphira, schon im ersten Band ins Herz geschlossen hatte, war ich jetzt endlich froh zu sehen, wie ihr Weg weitergeht. In „Cold Princess“ mussten sie einige Prüfungen meistern, doch jetzt kommt es ganz hart !
Ich war so gespannt auf das erste Auseinandertreffen, aber leider muss der Leser lange warten. :-( Als es dann endlich soweit war, drängte die außergewöhnliche Situation, die beiden sich weiter zu entwickeln. Saphira bleibt dabei die starke Frau, obwohl sie sich nach und nach Schwächen zu gesteht. Als Leser spürt man die Überwindung, die es sie kostet.
Madox wächst an seinen Gefühlen zu Saphira und versucht alles in seiner machtstehende um ihr Vertrauen zu gewinnen. Aber auch er muss sich einem Machtkampf in der Familie stellen und dabei lernen, was für Aufgaben ihn als capo erwarten. Beide Hauptcharaktere haben etwas ansich, dass den Leser nicht wieder loslässt.
Das Tempo des Buches ist unglaublich schnell. Ein Geheimnis wird nach dem nächsten gelüftet. Auf die eine Aktion folgt die nächste. Wie die Eröffnung, dass noch eine Figur, die Saphira nahesteht, sie hintergeht. Ein weiteres Attentat auf Saphira. Madox, der um seine neue Position ringen muss. Das hat auf der einen Seite sehr viel Spannung erzeugt und ist sehr aufregend. Aber auf der anderen Seite bin ich somit durch das Buch gerast. Dadurch kam es mir sehr kurz vor. Ich wollte immer weiterlesen und konnte nich aufhören. Als ich es ein zweites Mal gelesen habe, habe ich dasselbe Tempo immer noch beibehalten. Das fand ich schade, weil ich gerne Zeit mit einem Buch verbringe.
Das Buch zu lesen, hat mit viel Spaß bereitet. Besonders die Beschreibungen von den Folterszenen, wo Guiseppe starb und Emilios Verhör, waren schön ekelig und ich hätte mir mehr davon gewünscht. Es gibt wieder einige Verluste an Figuren, die mich traurig gemacht haben. Also macht euch auf traurige Momente gefasst!
Es gibt auch Aspekte, die mir nicht gefallen haben. Das Tempo hatte ich schon erwähnt, aber es gibt auch eine Hintergrundgeschichte, die ich mir detaillierter ausgearbeitet gewünscht hätte, weil sie für mich so nicht nachvollziehbar war, aber darüber soll sich jeder selber einen Eindruck verschaffen. Denn der Roman ist auf jeden Fall die Zeit wert.
Die Sexszenen sind mir auch hier zu hart. Sie sind heiß, dass ist keine Frage, aber sie sind auch zerstörerisch. Es passt damit, aber zu dem Mafiahintergrund.
Die Kampfszenen waren mir zu sehr geschnitten. Es waren eigentlich nur noch die Enden der Kämpfe beschrieben, dass hätte ich mir auch ausführlicher gewünscht.
Das Ende hat mich unzufrieden zurückgelassen. Zum einen finde ich, dass es noch einige offene Fragen gibt, die ich gerne beantwortet hätte. Dazu kommt die Entwicklung einer Figur,die für mich zu extrem ist, so dass es für mich nicht überzeugend und auch teils unglaubwürdig ist.
Im Großen und Ganzen kann „Fire Queen“ nicht mit „Cold Princess“ mithalten. Vielleicht hatte ich, nach dem aufregenden Einstieg, zu hohe Ansprüche an das Ende. Dieser Band hat mich zwar auch sehr gefesselt, konnte mich aber leider nicht so begeistern wie sein Vorgänger. Es war interessant heraus zufinden, wie es mit Saphira und Madox ausging und ist damit ein Muss für jeden dem „Cold Princess“ gefallen hat. Und ich kann sagen, dass die anderen Leser sich auf heiße Momente freuen können!