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Rezensionen (6)
01. Sep 2017
Ragna Schirmer gibt Haydns Klavierwerken das ihnen zustehende Gewicht
Auch die unter „Joseph Haydn REVISITED“ eingespielten Werke Haydns erfüllen ganz unterschiedliche Ansprüche; das ist interessant und abwechslungsreich. Haydns Spätwerke erreichen das Niveau von Beethovens Frühwerken.
Ragna Schirmer bleibt sich treu und geht auch hier sehr flexibel auf die unterschiedlichen Werkansprüche ein. Sie setzt an manchen Stellen ungewohnt deutliche Akzente. Diese Kontraste verdeutlichen den Werkcharakter. Die Klangtechnik, die auch unvermeidbare Nebengräuche wiedergibt, ist mustergültig.
08. Jul 2017
Eine Interpretation ohne Fehl und Tadel
Lekeu bevorzugt langsame Tempi, seine Musik vermittelt Ernst, Melancholie, Niedergeschlagenheit und Düsternis; stilistisch steht sie Lekeus Lehrer César Franck nahe. Beide Stücke sind für Jugendwerke – Spätwerke kann es ja von einem noch nicht einmal 24jährig Verstorbenen nicht geben – erstaunlich.
Das Trio Hochelaga und Teng Li spielen die wenig bekannten Werke hervorragend. Die Klangwiedergabe ist ausgezeichnet. Das Booklet ist nur in Englisch und Französisch.
08. Jul 2017
Eine Referenzaufnahme!
Die von Bach für Cembalo bearbeiteten Konzerte wirken fröhlich-beschwingt und eignen sich bestens zur Wiedergabe auf dem Klavier. Sie ähneln nicht nur in ihrem strukturellen Aufbau, sondern auch in ihren Effekten zahlreichen Konzerten Antonio Vivaldis.
Yorck Kronenberg interpretiert den Klavierpart – in BWV 1057 wechselt er vom modernen Flügel zum Cembalo – mit scheinbar spielerischer Leichtigkeit und lässt erkennen, wie viel Tiefe und Gefühl in dieser Musik steckt. Das frisch und transparent begleitende Zürcher Kammerorchesters überzeugt voll und ganz, die Balance zwischen Solist und Orchester ist optimal. Referenzaufnahme!