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Christoph Hein wurde am 8. April 1944 in Heinzendorf/Schlesien geboren. Nach Kriegsende zog die Familie nach Bad Düben bei Leipzig, wo Hein aufwuchs. Ab 1967 studierte er an der Universität Leipzig Philosophie und Logik und schloss sein Studium 1971 an der Humboldt Universität Berlin ab.
Bernhard Haber ist zehn, als er 1950 mit seinen Eltern aus Breslau in eine sächsische Kleinstadt kommt, wo man Vertriebene und Ausgebombte lieber heute als morgen wieder abreisen sähe. Zwar werden Handwerker gebraucht, und Bernhards Vater ist Tischler, aber die Einheimischen bestellen ihre Möbel natürlich nicht bei dem Fremden. Dem Jungen begegnet man in der Schule nicht viel besser, sich durchbeißen und immer wiedere Schläge einstecken - das erkennt er rasch als den einzigen Weg. Daß Bernhard nach der 8. Klasse eine Tischlerlehre beginnt, wundert niemanden, eher schon, daß er später zeitweise als Karusselbesitzer sagenhaft viel Geld verdient. Peter Koller, der in einem selbstgebauten Auto zahlende Gäste nach Westberlin gebracht hat und dafür ein paar Jahre ins Gefängnis muß, weiß genauer, woher Bernhards Wohlstand stammt, aber er verpfeift ihn nicht. Überhaupt hat Haber Glück mit den Leuten um sich herum: mit seiner Frau Friederike, die ihn anhimmelt, mit seiner Schwägerin Katharina, die ihm beigebracht hat, was Liebe ist, mit dem Sägereibesitzer Sigurd, der dafür sorgt, daß Bernhard als Tischlermeister in den Kegelklub aufgenommen wird, wo die Selbständigen sich treffen, um den nötigen Einfluß auf die Politik des Ortes zu nehmen ... vor 1989 und erst recht in den wilden Jahren danach. Christoph Hein erzählt die Lebensgeschichte Bernhard Habers über fast fünfzig Jahre aus der Sicht und mit den Stimmen von fünf Wegbegleitern. Es ist der Lebenslauf eines Außenseiters in der Provinz, der mit der großen Geschichte scheinbar nichts zu tun hat und doch den Verlauf deutscher Geschichte vom zweiten Weltkrieg bis zur Jahrtausendwende exemplarisch spiegelt.
Als Kind kommt Bernhard Haber 1950 aus dem zerstörten Breslau in eine sächsische Kleinstadt. Als Außenseiter mit einem einarmigen Vater, der als Tischler arbeitet, wird er in der Schule verspottet und von den Dorfbewohnern kritisch beäugt. Er ist ein sturer Kopf und lernt sich mit seiner spröden und schroffen Art durchzusetzen. Seine ersten Liebeserlebnisse und der beruflicher Aufstieg werden mit großer Aufmerksamkeit für das Detail inszeniert, die anschließende Betätigung als illegaler Schleuser vor dem Bau der Mauer erscheint eine unausweichliche Wendung des Schicksals. Haber ist bei seiner Rückkehr in das kleine Städtchen ein mächtiger Mann, seine Schreinerei hat die modernsten Maschinen und die größten Aufträge. Exemplarisch wird an der Geschichte aus der Provinz das Wirtschaftswunder und die Einführung der Marktwirtschaft geschildert. Die Gründung von Kombinaten, der Widerstand der Bauern und die politischen Gruppierungen und deren Methoden lassen deutsche Geschichte in diesem Roman von Christoph Hein wie eine schmackhafte Beilage zum delikaten Hauptgericht auf der Zunge zergehen.Vollständige Rezension lesen