Leseprobe1 Die wichtigen Dinge im Leben geschehen immer zufällig. Mit fünfzehn wusste sie wenig, und über das meiste war sie sich von Jahr zu Jahr weniger im Klaren. Doch in einem war sie sich sicher: Man konnte sich abmühen, ein besserer Mensch zu werden, Ewigkeiten darüber nachgrübeln, wie man anständig und ehrlich lebte, sich etwas vornehmen, jede Nacht neben dem Bett knien und Gott versprechen, dass man sich daran halten würde; ja man konnte sogar zur Kirche gehen und ein richtiges Gelübde ablegen. Man konnte sich siebenmal mit geschlossenen Augen bekreuzigen, sich den Daumen anritzen und mit dem eigenen Blut einen heiligen Schwur auf einen Stein schreiben, den man Schlag Mitternacht in den Fluss warf. Und dann brach wie ein Falke, der aus dem Dunkel auf eine Ratte herabstösst, irgendeine Katastrophe über einen herein, die das Leben für immer veränderte und auf den Kopf stellte. Später dachte Skye, dass der alte Falke an jenem Abend schon auf dem Dach gehockt und den richtigen Augenblick abgewartet haben mus