Wenig durchdachtes Detail
Ich habe mir kürzlich das M-Patch 2 von JBL gekauft, um ohne lästige Kabel-Umsteckerei an der DAW zwischen zwei verschiedenen Abhör-Monitor-Paaren hin- und herschalten zu können. Das ist sinnvoll, um Mischungen besser beurteilen zu können.
Dazu ist das M-Patch gedacht und im Wesentlichen erfüllt es diese Aufgabe ohne jede Klangeinbuße oder Verfärbung, da die Schaltung passiv aufgebaut ist und das Gerät ohne Netzstromversorgung funktioniert - der Kopfhörerverstärker ausgenommen. Und da wären wir schon beim Hauptpunkt meiner Kritik.
Dummerweise ist nämlich der Eingangspegel dieses aktiven Kopfhörer-Verstärkers von der Stellung des passiven Haupt-Reglers für das Stereovolumen abhängig. Dies ist in meinen Augen nicht sehr intelligent konzipiert. Um zB. eine etwas gehobenere Lautstärke im Kopfhörer zu erreichen (der Amp ist nicht einer der kräftigsten), muss man also beide Regler weit aufdrehen, was bedeutet, dass die Grundlautstärke auch für die (dann zwangsläufig gemuteten) Lautsprecher enorm erhöht werden muss. Wehe, man/frau vergißt anschließend diese Tatsache und schaltet die Monitore wieder ein, ohne den Hauptregler vorher wieder in die Grundstellung gebracht zu haben!
Ähnlich aber nicht ganz so krass verhält es sich mit der Wahlmöglichkeit der Monitor-Ausgänge. Auch hier wäre es sinnvoll, für jeden Stereoausgang einen eigenen Summenregler zu haben, weil die Abhörboxen bzw. die zugehörigen Endstufenverstärker meist unterschiedliche Eingangsempfindlichkeiten aufweisen. Ein A/B-Vergleich wäre dann nur mit einem simplen Knopfdruck möglich und ohne ständiges Nachregeln der Grundlautstärken, was besonders nervig ist, weil die Potis zwar satt laufen, aber keine Rasterung besitzen.
Bestätigter Kauf: JaArtikelzustand: Neu