Zimmervoliere: Reichlich Platz für Ziervögel

Eine artgerechte Vogelhaltung bedeutet, dass die Tiere jederzeit die Möglichkeit haben müssen, ihre Flügel auszubreiten, zu flattern und auch ein Stückchen zu fliegen, wenn ihnen danach ist. Dass das für größere Vögel bedeutet, dass sie auch ausgiebige Flugrunden im Zimmer drehen können müssen, ist selbstverständlich. Doch auch Wellen- und Großsittiche oder Papageien müssen gelegentlich sicher verwahrt werden, Kleinvögel sind eher mit einer geräumigen Voliere zufrieden. Damit die Vogelschar sich wohlfühlt, ist eine Zimmervoliere eine großzügige Alternative im Vergleich zu kleineren Käfigen.

Was ist eine Zimmervoliere?

Eine Zimmervoliere ist – im Gegensatz zu den baulich fest installierten Volieren für den Außenbereich – ein sehr großer Käfig, der für den dauerhaften Einsatz im Haus bestimmt ist. Zimmer- oder Kleinvolieren eignen sich zur dauerhaften Unterbringung von kleinen Schwarmvögeln wie Zebrafinken oder einer Kleingruppe von Wellensittichen, die keinen ständigen Ausflug haben können. Auch als Vogelkäfige für Großsittiche oder kleinere Papageienarten eignet sich die Zimmervoliere als Unterbringung. Diese Tiere sollten aber täglich ausreichend Freiflug erhalten. Übrigens: Der Begriff Voliere ist nicht ganz eng zu verstehen. Auch kleine Nagetiere wie Rennmäuse oder Ratten fühlen sich in einer entsprechend mit Kletterebenen ausgestatteten Voliere als Auslauf wohl.

Welche Maße sollte eine Zimmervoliere haben?

Die Idealmaße einer Zimmervoliere sind von der Art der darin untergebrachten Vögel abhängig. Ein Nymphensittich hat einen deutlich größeren Platzbedarf als eine Gouldamadine. Weiterhin ist zu klären, ob der Vogel nur stundenweise im Käfig bleiben soll – das wäre etwa für einen Graupapagei zur Übernachtung vertretbar – oder ob das Tier ständig in der Zimmervoliere leben soll. Für ein Unzertrennlichen-Pärchen wäre das denkbar, für einen Kakadu nicht. Das empfohlene Mindestmaß von 170 Zentimeter x 120 Zentimeter x 60 Zentimeter sollte bei der Anschaffung der Zimmervoliere nicht unterschritten werden. Diese Dimension entspricht ungefähr dem Platzbedarf eines Kanarien-Pärchens. Werden mehr Tiere gehalten, muss die Zimmervoliere entsprechend größer sein.

Worauf sollte man achten?

Für den unkomplizierten Standortwechsel der Zimmervoliere ist es praktisch, wenn sie mit Rollen zum Transport versehen ist. So können Sie das Vogelheim beim Hausputz zur Seite schieben oder Ihren Vögeln bei gutem Wetter auch einen Aufenthalt auf Balkon oder Terrasse ermöglichen. Die Bodenschalen der Zimmervoliere müssen sich für die täglichen Pflegearbeiten leicht entnehmen lassen. Die Gitterstäbe der Voliere sollten an mindestens zwei Seiten waagerecht angeordnet sein, damit der Vogel ungehindert klettern kann. Außerdem dürfen die Stäbe im Verhältnis zur Körpergröße des Tieres keinen zu großen Abstand haben, um versehentlichem Einklemmen vorzubeugen. Idealerweise sollte das Gitter zudem nicht weiß sein: Die weiße Farbe irritiert beim Blick nach draußen das Sehvermögen eines Vogels erheblich.