Schaufensterpuppe Sitzend

Schaufensterpuppe sitzend – die lässigen Nebendarsteller unter den stummen Mannequins

Es gab Zeiten, zum Beispiel in den 1960er- und 1970er-Jahren, in denen manche Hersteller von Schaufensterpuppen in ernsthafte Konkurrenz zu Madame Tussauds berühmtem Wachsfigurenkabinett traten. Ein möglichst authentisches, menschenähnliches Aussehen galt als Maß aller Dinge. Eine sitzende Schaufensterpuppe hat, auch wenn es paradox klingt, per se etwas Natürliches. Immerhin verbringen wir einen großen Teil unserer Freizeit eher in sitzender als stehender Position. Zudem ist es eine ganz gute Idee, wenn eine sitzende Schaufensterpuppe demonstriert, wie eine Hose, ein Rock oder ein Kleid in dieser entspannten Pose wirkt. Eine sitzende Kunstfigur als Model für Kleidung lockert zudem die Atmosphäre in der Auslage auf. Einschränkend ist allerdings zu bemerken, dass der Trend zu möglichst detailgetreuen, echt wirkenden Schaufensterpuppen leicht rückläufig ist.

Was macht das Besondere an sitzenden Schaufensterpuppen aus?

Gerade bei Schaufensterpuppen, die vorrangig dem Ziel der Warenpräsentation dienen, kann sich schnell der sogenannte Vampireffekt einstellen. So nennen es Werbeleute, wenn der Werbebotschafter mehr Aufmerksamkeit auf sich zieht als das beworbene Produkt selbst. Von daher ist es verständlich, dass der Verbraucher in den Fußgängerzonen auf die abenteuerlichsten Spielarten dieser Dekofiguren trifft. Der Trend geht zu möglichst abstrakten Figuren, wobei Kunststoff-Models ohne Kopf so etwas wie die letzte Konsequenz darstellen. Weniger geht also fast nicht mehr. Auch preiswerte sitzende Schaufensterpuppen, mit oder ohne Kopf und Gesicht, gibt es in den unterschiedlichsten Varianten. Sie reichen vom natürlichen Model-Look mit etwas Sex-Appeal bis hin zu hochglanzlackierter oder roboterartiger Stilisierung. Manche Figuren ähneln bewusst eher einem Crash-Test-Dummy als echten Menschen. Dadurch konzentriert sich der Blick des Betrachters besser auf das Wesentliche: die Mode.

Welchen Vorteil spielen sitzende „Damen und Herren“ im Schaufenster aus?

Einen besonderen Vorteil haben sitzende Schaufensterpuppen mit Kopf in jedem Falle. Da die Auslage eines Schaufensters selten ebenerdig ist, schauen stehend posierende weibliche und männliche Models den Betrachter zwangsläufig immer leicht von oben herab an. Oder sie blicken über den Betrachter hinweg. Eine sitzende Schaufensterpuppe befindet sich somit schon deutlich besser auf Augenhöhe des Kunden. Auf solche kleinen Details kommt es in der Werbebranche manchmal durchaus an, um die Warenpräsentation etwas charmanter, kundennäher und damit erfolgreicher zu gestalten. Die Voraussetzung für den gewünschten Effekt ist es, dass Sie eine möglichst gut bewegliche, sitzende Schaufensterpuppe kaufen, deren Sitzpose Sie flexibel einstellen können. Gebrauchte Schaufensterpuppen sind besonders attraktiv, wenn sie einen Vintage-Look aufweisen und zum geplanten Retro-Thema einer Schaufensterdekoration passen. Der sogenannte Shabby-Look ist ein beliebter Modetrend, der sich auf diese Weise stimmig inszenieren lässt.