Rollstuhlrampen für Barrierefreiheit und Mobilität
Rollstuhlfahrer stehen im Alltag oftmals vor besonderen Herausforderungen und Ärgernissen, da der öffentliche Raum nicht komplett für in ihrer Mobilität eingeschränkte Personen erschlossen ist. Beispielsweise werden Bordsteinkanten oder Absatzstufen zu Hindernissen, die sich mit einem Rollstuhl schwer oder nicht überwinden lassen. Fahrten mit dem öffentlichen Personen-Nahverkehr erweisen sich als nahezu unmöglich, solange die Busse und Bahnen nicht flächendeckend auf Niederflurmodelle umgerüstet sind. Rollstuhlrampen machen die Wege im privaten und im medizinischen Bereich befahrbar oder helfen, in Fahrzeuge zu gelangen. Um als Betroffener die Barrierefreiheit in Ihrem Wohnumfeld herzustellen oder einen Krankenfahrdienst zu betreiben und Ihr Fahrzeug hierfür nachzurüsten, erschließen Sie mit einer Rollstuhlrampe buchstäblich neue Wege.
Welche Rollstuhlrampen stehen zur Verfügung?
Von einer Rollstuhlrampe spricht man bei Auffahrschienen oder Platten, mit deren Hilfe sich mit dem Rollstuhl ein Höhenunterschied überwinden lässt. Die Voraussetzung hierfür besteht darin, dass die Steigung nicht zu groß ist. Es gibt drei verschiedene Arten von Rollstuhlrampen. Feststehend installierte Rampen bringt man überwiegend in Gebäuden an, wo sie es beispielsweise ermöglichen, eine durch Stufen höher liegende Eingangstür zu erreichen. Wo kein Platz für eine entsprechende bauliche Ergänzung ist, installiert man eine bei Bedarf aktivierbare Schienen-Variante, bei Platzmangel in Form einer beidseitig klappbaren Ausführung. Bei Pkw-Auffahrrampen handelt es sich um mobile Rampen, die man an das Fahrzeug anlegt, um das Hineinfahren zu ermöglichen. Manche dieser Rampen lassen sich platzsparend zusammenklappen oder falten.
Welche Sicherheitsanforderungen sind bei der Installation einer Rollstuhlrampe zu beachten?
Die Sicherheitsvorgaben gelten vor allem für mobile oder bei Bedarf eingesetzte Rollstuhlrampen. Diese Anforderungen beziehen sich hauptsächlich auf die Tragfähigkeit der Auffahrhilfe. Unter dem Gewicht eines schweren Elektrorollstuhls mit seinem Fahrer verbiegt sich eine nicht ausreichend belastbare Rampe unter Umständen, was zu gefährlichen Unfällen führen kann. Demzufolge unterstehen Rollstuhlrampen verschiedenen europäischen Normen. Beispielsweise hat die Steigung einer Rollstuhlrampe unter 6 % zu liegen. Metallschienen als Rollstuhlrampen haben einen Überfahrschutz aufzuweisen, der im Mindestfall 1,20 Meter breit und mit einer rutschsicheren Beschichtung oder mit einem griffigen Oberflächenprofil versehen ist.
Was ist beim Kauf einer Rollstuhlrampe zu beachten?
Zu den wesentlichen Faktoren bei der Anschaffung einer Rollstuhlrampe zählen die Gebäudegegebenheiten beziehungsweise das Format des Fahrzeugs, bei dem sie zum Einsatz kommt, und das Gewicht, das die Rampe auszuhalten hat. Hierbei gibt es gravierende Unterschiede zwischen einer einfachen Rampe zur Überbrückung einer Bordsteinkante, die der Fahrer eines Handrollstuhls nutzt, und einer stabilen Auffahrrampe, die einem Elektrorollstuhlfahrer die Einfahrt in einen Kleinbus ermöglicht. Eine frei aufliegende Rampe ist anderen Belastungen ausgesetzt als eine Rollstuhlrampe, die durch die Kanten von Stufen von unten gestützt wird.