Muffelofen – Wichtig für den Einsatz im Labor

Der Muffelofen unterscheidet sich aufgrund seines Aufbaus von anderen Öfen. Diese besitzen eine Brennkammer, in welcher auch der zu beheizende Gegenstand Platz findet. Er erhält damit die Wärme als auch die Lichtintensität der Flammen. Beim Muffelofen entfällt der Kontakt von Flammen. Hier ist die Wärmequelle – wie etwa Holz oder Kohle – von dem Teil getrennt, in welchem sich das Brenngut befindet. Die Trennung erfolgt durch eine hitzebeständige Wandung. Diese Wandung setzt sich aus speziellen auch als Schamotten bezeichneten Steinen zusammen. Jene sind dafür bekannt, dass sie feuerfest sind. Wichtig: Diese Steine entstehen nicht auf natürlichem Weg. Es handelt sich um künstlich erzeugte Steine, deren Inhalt zu bis zu 45 Prozent aus Aluminiumoxid besteht.

Wo kommt der Muffelofen im Labor zum Einsatz?

Die Laboröfen kommen vorwiegend im chemischen als auch im biologischen Institut zum Einsatz. Dort schützen die Schamotten das Brenngut oder auch Versuchsgut vor einer zu intensiven Heizstrahlung. Das ist immer dann wichtig, wenn die Heizstrahlung zu strukturellen Veränderungen führen würde oder ein Auflösen zur Folge hätte. Andererseits hat der Ofen die Aufgabe, beim Eingeben von Gasen die Technik des Ofens vor jenen Gasen zu schützen. Außerdem setzt die Industrie den Muffelofen zum Härten von Stahl ein.

Warum setzen auch Krematorien einen Muffelofen ein?

Im Krematorium werden verstorbene Menschen durch Einwirkung einer Temperatur von ca. 900 Grad Celsius – je nach Zeitpunkt der Verbrennung – eingeäschert. Diese Variante der Bestattung ist für die meisten Angehörigen interessant, weil sie im Vergleich zur Sargbestattung relativ günstig ist und weniger Aufwand mit sich bringt. In der Hochphase der Verbrennung erreichen Muffelöfen eine Innenraumtemperatur von bis zu 1000 Grad Celsius. Diese ist durch die kontinuierliche Zugabe von Luft über ein Gebläse möglich. Auch bei diesem Ofen gibt es Schamotten. Neben diesen Öfen gibt es den Muffelofen auch in Form von Brennöfen für Keramik und für's Töpfern.

Welche ähnlichen Öfen gibt es für Profis und Menschen mit besonderen Hobbys?

Wer sich im Rahmen seiner Tätigkeit mit Metallen – und hier vor allem mit dem Edelmetall Gold – beschäftigt, der schafft sich Öfen für Goldschmiede an. Außerdem finden Sie den Muffelofen im Rahmen von Vorwärmöfen für die Zahntechnik und im Feld von Steinbearbeitungen im Bereich plastisches Gestalten. Wie Sie sehen, hat der Ofen viele Bereiche erobert. Bei der Anschaffung achten Sie in erster Linie auf die Höchsttemperatur, die der Ofen erreichen kann. Vergewissern Sie sich weiterhin, dass Sie den nötigen Raum mit Sicherheitsmerkmalen besitzen und der Ofen die richtige Größe aufweist.