Maria Theresia Thaler

Sammlerstück aus Österreich: der Maria-Theresia-Taler

Der Maria-Theresia-Taler ist ein Stück Zeitgeschichte: Zum ersten Mal wurde diese Silbermünze zu Lebzeiten der Kaiserin im Jahr 1741 geprägt und erschien seitdem in zahlreichen Auflagen. Heute sind historische Silbertaler ein begehrtes und ausgesprochen kostbares Sammlerobjekt.

Was muss ich über die Geschichte des Maria-Theresia-Talers wissen?

Maria Theresia war eine der bekanntesten Persönlichkeiten der österreichischen Habsburgermonarchie. Sie trat 1740 als älteste Tochter von Kaiser Karl VI. seine Nachfolge als Kaiserin an und regierte das riesige Reich der Habsburger 40 Jahre lang als Kaiserin. Schon 1741 wurde der erste Taler, damals das offizielles Zahlungsmittel des Reiches, mit ihrem Konterfei geprägt, 1753 erfolgte die Umbenennung in Maria-Theresien-Taler.

Gut zu wissen: Bis zum Tode der Kaiserin 1780 wurde der Taler jedes Jahr mit aktueller Jahreszahl geprägt, anschließend wieder mit der Jahreszahl 1753. Noch bis 1858 diente der Maria-Theresia-Thaler im Kaiserreich als gesetzliches Zahlungsmittel, anschließend war er bis ins 20. Jahrhundert Zahlungsmittel in Afrika, Arabien und Teilen Asiens. Sogar die Briten prägten einen eigenen Maria-Theresia-Taler für ihre Kolonien in Afrika.

Wie kann ich den Maria-Theresia-Taler sammeln?

Eine Zahl vorweg: Seit 1741 wurden rund 390 Millionen Maria-Theresia-Taler geprägt. Der Sammlerwert der Münzen hängt von verschiedenen Faktoren ab. Ganz wichtig ist natürlich das Alter: Eine authentische Silbermünze aus den Lebzeiten der Kaiserin im 18. Jahrhundert ist wesentlich mehr wert als eine Nachkriegsprägung aus dem späten 20. Jahrhundert. Auch die Münzprägeanstalt spielt eine Rolle: Die heute von der Wiener Münze herausgegebenen Maria-Theresia-Taler werden alle mit dem Stempel der Günzburger Prägestätte (SF) versehen. Historische Varianten stammen von Münzprägeanstalten aus dem gesamten Habsburgerreich und darüber hinaus, u. a. aus Brüssel, Mailand, Prag und Utrecht. Dazu kommen Exoten wie die rund 19 Millionen von den Briten im indischen Bombay hergestellten Maria-Theresien-Taler.

Einige technische Details haben alle Varianten gemein:

  • Der Durchmesser beträgt 39,5 Millimeter.
  • Die Dicke beträgt 2,5 Millimeter.
  • Der Feinsilbergehalt liegt bei exakt 23,389 Gramm und 833/1000.
  • Insgesamt wiegt die Münze 28,0668 Gramm.
  • Am Rand befindet sich die Inschrift „Iustitia et Clementia“ (Gerechtigkeit und Milde).

Manche Maria-Theresia-Thaler sind mit einem sogenannten Gegenstempel versehen. Dieser gibt an, dass die Münze einen neuen Wert erhalten hat oder dass die Münze nun als offizielles Zahlungsmittel legimitiert wurde.

Wie erkenne ich Fälschungen des Maria-Theresia-Talers?

Aufgrund der enormen Beliebtheit der Münze, zieht der Taler seit jeher Fälscher an. Je älter die angebotene Münze, umso eher sollten Sie Vorsicht wahren lassen und das angebotene Stück ggf. von einem Experten prüfen lassen. Auf jeden Fall muss die Münze den oben genannten technischen Details entsprechen. Fälschungen haben oft ein geringeres Gewicht oder fehlerhafte Inschriften.