Lavagranulat

Lavagranulat: Vielseitiger Stoff aus den Tiefen der Erde

Wo Vulkane glühende Lavaströme ausspucken, wächst zunächst einmal nichts mehr. Doch so zerstörerisch die Wirkung des austretenden Schmelzgesteins ist: Ein Gärtner weiß die Vorzüge des erkalteten und zerkleinerten Minerals zu schätzen. Mit Lavagranulat lässt sich, ganz nach Bedarf, das Wachstum von Pflanzen fördern oder unterdrücken. Dabei sind vor allem die Eigenschaften, mit denen das Granulat in Verhältnis zu Wasser auftrumpft, bemerkenswert. Zudem sieht Lava als Streu äußerst dekorativ aus.

Was ist Lavagranulat?

Lava, gleich in welchem Aggregatzustand, ist ein vulkanisches Förderprodukt: Durch Druck wird in der Folge einer Eruption geschmolzenes Gestein aus dem Erdinneren, sogenanntes Magma, an die Erdoberfläche befördert. Das Material, das beim Austritt eine Temperatur zwischen 800 und 1200 Grad Celsius hat, erstarrt beim Abkühlen und wird zu massivem Vulkangestein: dem Lavastrom. Lava besteht zumeist aus verschiedenen Silikaten, deren exakte chemische Zusammensetzung sich je nach Herkunftsort unterscheidet. Lava ist ein Naturgestein mit einer porösen Oberflächenstruktur, in die es große Mengen Wasser speichern kann, nämlich bis zu 40 Prozent seines eigenen Volumens. Diese Feuchtigkeit wird anschließend langsam wieder freigegeben.

Wozu wird Lavagranulat benutzt?

Das gewöhnliche Einsatzfeld vor Lavagranulat liegt im Gartenbau: Es ist ein geschätzter Zuschlagstoff für Pflanzsubstrate, lockert die Erde auf und dient zur Speicherung von Feuchtigkeit und Wärme. Besonders Bonsai- oder Kakteenkulturen sind mit granulathaltiger Pflanzerde bestens versorgt, aber auch in großem Maßstab, in Freilandbeeten, setzen Gärtner auf den Schatz aus dem Erdkern. Besser als Kiese & Kiesel lockert das Material schwere Böden auf und sorgt dafür, dass die Wurzeln von Pflanzen luftig und gut mit Wasser versorgt bleiben. Auch für Hydrokulturen eignet sich das Gestein hervorragend. Als Mulch- oder Deckschicht im Garten hingegen dient Lavagranulat zur Unterdrückung von Unkraut: Eine sauber gestreute Fläche sorgt dort für ein ordentliches Erscheinungsbild, wo Bewuchs vermindert werden soll, zum Beispiel am Fuß einer Solitärpflanze. Steingärten und Kiesbeete werten Sie mit dem auch optisch sehr ansprechenden Stoff dekorativ auf. Lavagranulat ist eine haltbare Alternative zu Rindenmulch. Auch als Teichfilter ist das Mineral einsetzbar: Als Filtergranulat reinigt es Regen- oder Gartenteich-Wasser. Zuletzt ist Lavagranulat auch bei Frost als salzfreies Streugut eine gute Wahl.

Wie sieht Lavagranulat in der Beschaffenheit aus?

Lavagranulat kommt in rot, grau, weißlich oder Erdtönen vor, je nach chemischer Zusammensetzung des Magmas am jeweiligen Austrittsort. Auch dekorativ gefärbte Varianten sind im Angebot. Das Material ist verschiedenen Körnungen erhältlich, vom feinen Sand über körniges Zuschlag- oder Streugut bis zu größeren Steinen. Im Verhältnis zu seinem Volumen ist Lavagranulat leicht. Im Handel wird es, passend zum jeweiligen Mengenbedarf, in verschiedenen Gebinden vertrieben.