Gewindebohrer-Sätze

Gewindebohrer Satz zum Schneiden eines Gewindes

Ein Gewinde ist notwendig, damit eine Schraube in ein Loch mit Gewinde geschraubt und dadurch fixiert werden kann. Einen Artikel über Schrauben, Muttern und Gewinde zu verfassen, erfordert zunächst, ein altes Rätsel zu lösen – nämlich, warum die Mutter eigentlich 'Mutter' heißt. Genaugenommen heißt sie 'Schraubenmutter' – und dies ist schon die erste Hälfte der Antwort. Die zweite Hälfte findet sich in der "Oeconomischen Encyclopädie" von Johann Georg Krünitz (* 1728, † 1796), in der die Schraube noch als 'Schraubenvater' bezeichnet wird.

Schon in der Antike wurden Schrauben hergestellt, die zunächst grob gegossen wurden, und später von Hand geschliffen. Die Herstellung von Innengewinden war dagegen sehr viel aufwendiger. Heron von Alexandria, der zwischen 200 und 300 nach Christus gelebt haben soll, sagt man die Erfindung des Gewindebohrers nach. Niemand ist sich allerdings völlig sicher, da seine Handschriften nur fragmentarisch überliefert sind.

Wie funktioniert ein Gewindebohrer?

Um über ein Gewinde zu sprechen, müssen kurz einige Fachbegriffe geklärt werden. Ein Gewinde kann nicht in massives Material gebohrt werden, sondern nur in ein vorhandenes Loch. Dieses wird als Kernloch bezeichnet. Wenn ein Gewinde von Hand gebohrt wird, dann wird der Bohrer in eine spezielle Halterung geklemmt, das sogenannte Windeisen. Um den Ansatz des Gewindebohrers zu erleichtern, wird der Eingang des Kernloches kegelförmig erweitert. Dies bezeichnet man als "absenken".

Beim Schneiden wird zuerst ein Vorschneider verwendet, der dem Rand des Kernloches die grobe Form des Gewindes vorgibt. Im zweiten Schritt folgt der Mittelschneider, der die Gewinderillen etwas tiefer treibt. Zum Abschluss folgt der Fertigschneider, der dem Gewinde die endgültige Tiefe und auch Form gibt.

Bei modernen Gewindebohrern für das Gewindebohren von Hand sind diese drei Schneider in einem Bohrer kombiniert.

Wie schneidet man ein Gewinde mit einem Gewindebohrer?

Das Kernloch wird mit einem Kernlochspiralbohrer vorgebohrt. Dabei muss der Bohrlochdurchmesser etwas kleiner als das endgültige Gewinde gebohrt werden. Das Kernloch sollte, um den Gewindebohrer anzusetzen, auf den Gewindedurchmesser abgesenkt werden. Der Gewindebohrer wird in dem verstellbaren Windeisen oder bei den kleineren Abmessungen im Werkzeughalter befestigt. Dann wird der Gewindebohrer senkrecht zur Bohrung angesetzt. Unter leichtem Druck wird der Gewindebohrer mit Hilfe des Windeisens im Uhrzeigersinn in die Bohrung gedreht. Durch den Schneidvorgang entstehen eine Reihe von Spänen, die nicht zu lang werden dürfen. Daher ist nach einer halben Umdrehung der Span jeweils durch Zurückdrehen zu brechen.

Kann man Gewindebohrer als Satz kaufen?

Um nicht nur eine Gewindegröße bohren zu können, werden Gewindebohrer häufig als Satz verkauft. Eine geeignete Quelle ist dafür der Onlinehandel.