DDR Projektor – nostalgische technische Sammlungen für jedermann
Technische Konstrukte aus der Vergangenheit faszinieren die Menschen seit jeher. Dafür müssen Sie gar nicht weit zurückschauen. Wie war die Familienfeier im Garten mit der Projektion alter Urlaubsbilder, weil nicht alle Mitglieder nach Bulgarien an den Goldstrand mitgenommen werden konnten? Nostalgie weckt wiederkehrende Erinnerungen an die Jugend und das eigene Leben. Natürlich spielt für einige die Zeit in der DDR eine relevante Rolle in der Vita. Aber allein die Konzeption des DDR Projektors und anderer antiker Projektionsgeräte kann wahres Staunen hervorrufen.
Welche technische Firmen spielten in der DDR eine Rolle?
An erster Stelle sind hierbei die Gemeinschaftsproduktionen der VEB zu benennen. Die volkseigenen Betriebe sammelten das Wissen von Technikern und Wissenschaftlern, entwickelten vorwiegend industrielle Gerätschaften wie Kinoprojektoren. Des Weiteren standen die geduldeten freien Unternehmen wie Carl Zeiss oder Pentacon im Vordergrund. Speziell der letztere Betrieb aus Dresden war spezialisiert auf Spiegelreflexkameras und deren Pentaprismen. Diese optischen Kenntnisse wurden für die Herstellung des DDR Projektors genutzt. Sechs große optische Industrien schlossen sich in den 1920er-Jahren zu einer Gesellschaft zusammen. Im Ernemann-Turm der heutigen sächsischen Landeshauptstadt wurden solch erfolgreiche Serien wie die Contax beziehungsweise Filius herausgebracht. Wie bereits erwähnt, stach ebenso die Produktionskette der Firma Carl Zeiss hervor. Dieses schon 1846 gegründete Optikwerk entwickelte sich so gut, dass es im Deutschland vor dem Zweiten Weltkrieg mehrere Industriefabriken unterhielt – auch auf dem später folgenden Gebiet der DDR. In Jena produzierte das Unternehmen in der Folge Planetariumsprojektoren, Multispektralkameras sowie Geräte für die Kinoindustrie.
Was zeichnet die Projektoren der DDR aus?
Die große Verbreitung in den Wohnungen bei den Arbeitern fanden jedoch vor allem die Serien von Pouva Magica. Diese Firma stellte vergleichsweise einfache und kostengünstige Projektoren her. Mit Sitz im sächsischen Freital wurden die meisten Exemplare als Rollfilmkameras und Diaprojektoren produziert. Dieser eher bescheidene Luxusartikel trat folgend in privaten Haushalten ins Rampenlicht. Das vorwiegend genutzte Periskop-Objektiv schuf Faszination und eine atemberaubende Bündelung des Lichtes auf die Projektionsfläche. Weiterhin zeichnete diese Marke und viele DDR Projektoren die robuste Bakelit-Schale aus. Unterwegs und im Garten konnte viel geschehen – aber das technische Gerät blieb unversehrt.
Welche Merkmale beachte ich beim Erwerb der Projektoren?
Achten Sie nach den vielen Gebrauchsjahren vor allem auf einen intakten Stromanschluss. Die Leitung sowie die Verbindung am Projektor sollten makellos sein. Des Weiteren dürfen Sie gern nach Rissen in der Lichtkammer schauen. Sind die zu groß, entsteht eher ein Strahleneffekt anstatt einer Bündelung. Zudem können die Objektivgläser des DDR Projektors mit der Zeit erblinden – hierfür gibt es jedoch Ersatz.