D-Mark-Scheine für Nostalgiker
Ähnlich wie für Briefmarken gibt es eine lange Sammlertradition für Geldscheine. Mit der Abschaffung der Deutschen Mark im Jahr 2001 ist daher auch ein entsprechender Markt für die D-Mark-Scheine entstanden. Bis zum Jahr 2016 waren noch Scheine im Wert von gut sechs Milliarden D-Mark im Umlauf und nicht umgetauscht worden. Für Sammler sind originale D-Mark-Scheine daher nach wie vor verfügbar und werden natürlich auch bei eBay angeboten. Eine Besonderheit sind vergoldete und versilberte Scheine, die entsprechend einen höheren Wert haben. Ebenfalls bei manchen Sammlern beliebt sind geschredderte Scheine, die als eine besondere Erinnerung an ein Zahlungsmittel dienen, das jahrzehntelang den Alltag in Deutschland entscheidend prägte.
Was ist die Geschichte der D-Mark?
Die Aliierten führten 1948 die D-Mark ein, die die Reichs- und Rentenmark sowie die Allied Military Currency ablöste. Die erste Serie des Papiergeldes wurde in den USA gedruckt und enthielt weder die ausgebende Institution, eine Unterschrift noch den Ausgabeort. Man hoffte zu diesem Zeitpunkt noch auf eine Wiedervereinigung Deutschlands und wollte die Einführung einer gemeinsamen Währung nicht erschweren.
Um Fälschungen zu verhindern, kam es im Laufe der Jahre immer wieder zur Einführung neuer Scheine und Serien. Bis zur Abschaffung der D-Mark gab es vier Serien. Die Gestaltung wurde zumeist öffentlich ausgeschrieben und ein Gewinnerdesign benannt. Ab 1955 druckten die Geldscheine schließlich deutsche Druckereien und nicht mehr wie zuvor amerikanische, französische und britische. 1990 wurde die D-Mark offizielle Währung auch der ehemaligen DDR-Gebiete. Mit der Einführung des Euro-Bargeldes am 1. Januar 2002 wurde die D-Mark ersetzt und hat seitdem nur noch Sammlerwert.
Welche Serien der D-Mark-Scheine wurden gedruckt?
Im Laufe der Zeit sind vier verschiedene Scheinserien in Umlauf gebracht worden. Die erste Serie war stark am US-Dollar orientiert und enthielt Banknoten im Wert von einer halben, einer, zwei, fünf, zehn, fünfzig und hundert Mark. Die zweite Serie des Papiergeldes wurde bereits ab 1948 eingeführt und war von Max Bittroff entworfen worden. Der 5-D-Mark-Schein enthielt ein Motiv aus der Mythologie, die Entführung der Europa, der 10-Mark-Schein enthielt symbolische Motive für Arbeit, Gerechtigkeit und Aufbau. Die dritte Serie wurde ab 1961 bis in das Jahr 1990 gedruckt, erstmals wurde auch ein Tausend-Mark-Schein eingeführt. Auf der Vorderseite wurden Porträtbilder von Künstlern wie Dürer abgebildet, weswegen die Serie auch „Gemäldeserie“ genannt wird. Die Rückseite gestalteten Grafiker, sie enthält Motive wie das Lübecker Holstentor auf dem 50-D-Mark-Schein. Die vierte und letzte Serie, auch „Persönlichkeitsserie“ genannt, wurde 1990 eingeführt und bildete historische Figuren aus der deutschen Geschichte ab.