BMW R69 – Leistung und Komfort kombiniert

Die BMW R 69 war in den 1960er-Jahren ein Topmodell der Traditionsmarke BMW. Heute ist dieses Motorrad ein begehrter Oldtimer. Das gilt besonders für die sportliche Variante BMW R 69 S, die trotz höherer Stückzahlen teurer gehandelt wird als die R 69. Die R 69 S war mit bis zu 175 km/h das damals schnellste deutsche Motorrad – ein Superbike aus der Zeit der Beatles. Der Boxermotor von BMW galt schon damals als solide und langlebig und das Fahrwerk als komfortabel, sodass die Maschine uneingeschränkt alltagstauglich war. Wer heute einen solchen Oldtimer von BMW besitzt, profitiert weiter von der soliden und wenig defektanfälligen Technik.

Was war die BMW R 69?

Die BMW R 69 stellte der Motorradhersteller 1955 als Nachfolger der R 68 vor. Wichtigstes Merkmal war damals ein Vollschwingenfahrwerk. Das heißt, außer dem Hinterrad wurde auch das Vorderrad in einer Schwinge geführt. Der Wechsel von einer Telegabel zu einer Schwinge bedeutete damals einen Gewinn an Komfort. Die BMW R 69 war geeignet für Seitenwagen. Das Gespann mit der R 69 war damals der Traum vieler Fahrer, die weiterhin Motorrad statt Auto fuhren. Der Motor der R 69 hat 600 ccm Hubraum und leistete 35 PS. Mit 160 km/h Höchstgeschwindigkeit war sie eines der schnellsten Motorräder am Markt.

Welche Merkmale weist die BMW R 69 S auf?

Die BMW R 69 S wurde 1960 als Sportversion der R 69 vorgestellt. Mit verbessertem Motor erreichte sie 42 PS statt 35 PS und spürbar bessere Fahrleistungen. Das Fahrwerk war weitgehend baugleich mit dem der R 69. Jedoch hat BMW für den Export in die USA Maschinen mit vorderer Telegabel ausgerüstet. Die Exportversionen wurden teilweise in Cremeweiß statt Schwarz lackiert und hatten eine Sitzbank statt des gefederten Sattels. Von der BMW R 69 S wurden 11.317 Stück gebaut und damit weit mehr als von der R 69.

Welche Teile der R 69 werden angeboten?

Bei eBay stehen Ersatzteile in großer Zahl zum Verkauf – für die BMW R 69 gestaltet sich die Teilesituation freundlich. Dazu zählen Motorteile wie Kolben, Ventile, Nockenwellen und Vergaser. Als Anbauteile werden Leuchten und Blinker verkauft. Zum Angebot gehören die bei Inspektionen benötigten Verschleißteile, neben Luft- und Ölfilter auch das heute unüblich gewordene Einbereichsöl. Wer Räder neu einspeichen muss, kann komplette Speichensätze einschließlich der benötigten Nippel erhalten. Für den Austausch defekter Instrumente werden passende Tachos und Drehzahlmesser verkauft. Derartige Teile sind zu einem großen Teil Neuteile, die in Maßen und Design den Originalen entsprechen.