Antiquitäten aus dem Lokführer- & Schaffner-Berufszweig

Für Modellbahn- und Technik-Fans: Lokführer- & Schaffner-Antiquitäten

Wer schwärmt nicht für die herrlichen alten Dampfeisenbahnen mit ihren schnaufenden Lokomotiven und dem schrillen Signalpfiff? So mancher Sammler lebt seine Leidenschaft dafür mit dem Entdecken von Lokführer- und Schaffner-Antiquitäten aus. Zum Warten der Anlagen wurde verschiedenstes Werkzeug benötigt. Signallichter dienten zum Verständigen über weite Strecken und bei der Abfahrt. Die Dienstbekleidung stellte den Rang und die Aufgaben nach außen deutlich dar. Neben den Aufgaben des Kassierens waren Schaffner auch für das Gepäck und die Abfertigung von Postsendungen zuständig. Sie hatten die Verantwortung für die Fahrgäste und halfen beim Ein- und Aussteigen sowie bei der Zuweisung der Plätze.

Welche Antiquitäten waren typisch für Schaffner?

Schaffner waren für das Kassieren der Fahrgelder verantwortlich. Dafür benutzen sie speziell angefertigte Schaffnertaschen, die mit Münzfächern und Geldwechsler ausgestattet sein konnten. Für die Herstellung dieser Taschen mussten Schlosser und Schuster zusammenarbeiten, um die Mechanik und das Leder zu verbinden. Stempel und Lochzangen dienten zum Entwerten der Fahrscheine. Mit Leuchten und Eisenbahnerkellen wurde die Abfahrt des Zuges signalisiert. Die Uniformen bestanden aus Hosen und Jacken sowie einer Dienstmütze. Für Platzreservierungen nutzen die Schaffner Steckschilder an den Abteilen - hier wurde genau registriert, auf welcher Strecke das Abteil belegt war.

Wie funktionierte die Verständigung auf der Bahn ohne Elektronik?

Es wurden akustische und optische Signale zur Verständigung genutzt. Der Lokführer konnte ein Signalhorn am Führerstand ertönen lassen. Schaffner und Bahnhofspersonal hatten Pfeifen und Lautsprecher, um Durchsagen verständlich zu machen. Die Schaffnerkellen waren nach Erfindung der Elektrizität mit Batterien und Lampen ausgestattet. Laternen mit rotem Licht zeigten das Ende des Zuges an. Bei Gleisbauarbeiten achteten Streckenwächter darauf, dass Arbeiter und Zug nicht kollidierten. Sie bedienten die mechanischen Signale für das Stellwerk und die Weichen, nachdem die Order über Funk oder per Lichtsignal durchgegeben wurde. Meist war ein Telegrafenamt mit der Eisenbahnstrecke verbunden, sodass Informationen schnell übermittelt werden konnten.