F. Ani erzählt in seinem neuesten Roman die Geiselnah...me, in der sich der blinde Ex-Kommissar Jonas Vogel verwickeln lässt. Um der Geisel, eine junge Frau, deren Mord an ihren Eltern er ein paar Jahre vorher aufgeklärt hatte, zu helfen, lässt er sich im Gegenzug zu ihr austauschen. Sehr zum Missfallen seiner gesamten Familie und der Exkollegen, die am Tatort anwesend sind. Einfühlsam und melancholisch beschreibt Ani wie Vogel versucht, den Grund des Geiselnehmers für diese Tat herauszubekommen. Ganz langsam kommt Vogel hinter den Grund der Geiselnahme. Ani vergisst hierbei aber in "Nebenschauplätzen" nicht, die Hilflosigkeit und Zerrissenheit zu erzählen, mit der die Familie von Vogel seit seiner Erblindung zu kämpfen hat. Es ist eine kleine Geschichte (umspannt den Zeitraum von einer Nacht und einem Tag) über Schuldgefühle und Sehnsüchte nach der verlorenen Kindheit und Ani schafft es mit seinen sanften Tönen wieder ausgezeichnet, seine Leser in den Bann zu ziehen. Ein Roman, der einen nicht sofort wieder loslässt.