Das Buch ist interessant. Es spiegelt auch die schwache Stellung der Frauen in der traditionellen marokkanischen Gesellschaft wider. Nur ist dieses ganz besondere Einzelschicksal nicht geeignet, das überwiegende familiäre Leben und die gesellschaftliche Realität nach zu bilden. Unabhängig davon ist es lebendig, einfühlsam und ergreifend geschrieben. Auch die nüchterne Darstellung alltäglicher Grausamkeiten und Diskriminierungen schafft Nähe und Glaubwürdigkeit. Differenzierungen beschränken sich aber zwangsläufig ( leider ) nur auf den geografischen Erfahrungshorizont der sozialen Bedingungen in Agadir und insbesondere südlich davon. In den Metropolen am Atlantik ( Daredbeida, Rabat, Kenitra etc. ) sind die prowestlichen Einflüsse stärker und damit traditionelle Formen etwas schwächer ausgeprägt. Dies wird nicht vermittelt. Deshalb ist das Buch zwar sehr zu empfehlen, aber bitte nicht als umfassende Darstellung der gesellschaftlichen Wirklichkeit in Marokko. Ich selbst habe seit mehr als 30 Jahren Beziehungen zu marokkanischen Familien. Meine Frau ist geb. Marokkanerin, die aus einer sehr liberalen und weltoffenen Familie stammt. Meine christliche Religion und meine westlichen Verhaltensweisen waren kein Ablehnungsgrund. Anders war es mir in einer früheren Beziehung zu einer Sherifa ( Alaouia )aus einer traditionellen Familie ergangen, die vehement und letztlich erfolgreich eine leidenschaftliche Beziehung zwischen meiner Freundin und mir bekämpft und unterbunden hat. Also, zurück zum Buch. Für alle Marokkofans ein Muss, ansonsten sehr empfehlenswert, aber bitte nicht als einzige Wissensquelle über Marokko, marokkanische Familien, Frauen oder gar den Islam.Vollständige Rezension lesen
Dieses buch ist sehr interessant. Es ist einfach zu verstehen, worüber es geht. es ist ganz interessant und toll.
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