It´s a long way to the top if you wanna Rock´n´Roll
Der Film war mir aufgefallen, als er damals zu seinem Kinostart etliche gute Kritiken in diversen Zeitschriften einheimste. Nachdem ich ihn nun gesehen habe frage ich mich warum eigentlich.
Die Idee, einen aus einer anderen "Musikwelt" kommenden Menschen, auf ein
völlig anders ausgerichtetes Klientel loszulassen, ist nicht unbedingt neu
und erinnert mich an "Sister Act" mit Whoopie Goldberg. Dort mischte die incognito eingeschleusste Las Vegas Sängerin den braven Nonnenchor auf, hier darf der Rockfreak als gefakter Lehrer einer unschuldigen Grundschulklasse
zeigen, wo´s musikalisch lang geht.
Ideenähnlichkeit ist aber nicht weiter schlimm, zumal es ja auch äußerst schwierig ist, heute noch was wirklich Neues zu kreieren.
Was mich an dem Film wirklich gestört hat ist die Figur des Dewey Finn, gespielt von Jack Black, denn der spielt nahezu über den ganzen Film so, als hätte man ihm ein Stromkabel in den Hintern gesteckt und ihn an einen Verstärker angeschlossen: zappelig, aufgedreht -eher überdreht- bis zum geht nicht mehr, laut und alle anderen übertönend. Auf der DVD-Hülle ist von einer "One man Show" Black´s die Rede, was in diesem Falle leider stimmt. Neben ihm bleibt kein Platz für die Entfaltung anderer. Das Potential, das in den Kindern steckt, die Möglichkeiten mit Ihnen einige wirklich prägnante Charktere einzubauen, bleibt weitgehend ungenutzt. Die weiteren Nebencharaktere
sind sowieso kaum der Rede wert.Neben Black dienen sie nur als Klischeefiguren
und Stichwortgeber. Die Figur des Finn erdrückt alles und jeden.
Eigentlich schade, denn das Motto des Films ist mir sympatisch und das Black/Finn den Rock´n´Roll liebt, wird deutlich, nur überstrapaziert er dies so sehr, dass es schon eher wieder kontraproduktiv auf mich wirkt.
Was bleibt sind ein paar Schmunzler über die Seitenhiebe auf MTV, Christina
Aguilera (wie schreibt man die denn überhaupt), Puff Daddy, etc., und der ein
oder andere halbwegs annehmbare Gag. Meine Frau, die den Film mit mir zusammen angesehen hat, ließ mich nach einer knappen halben Stunde allein mit dem Film zurück, weil sie Finn/Black nicht mehr ertragen konnte. Ich hielt durch bis zum Ende, weil ich immer noch Hoffnung hatte, das der Film irgendwie die Kurve kriegt. Hat er nicht. Mich hat er nicht gerockt, sondern leider weitgehend nur
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